«Bereite dich jetzt vor!»Galaxus ruft den Zombie-Alarm aus
Der Onlinehändler Galaxus bereitet seine Nutzer auf eine mögliche Zombie-Invasion vor. Dafür bietet er Gadgets wie etwa ein Dörrgerät und eine Machete an.
- von
- kko
Was haben ein Zelt, ein Einmachglas und Schienbeinschoner gemeinsam? Sie werden unabkömmlich, falls ein Zombievirus das Land befällt – dies jedenfalls, wenn es nach dem aktuellen Galaxus-Prospekt geht. Im diese Woche erschienenen Halloween-Special präsentiert der Onlinehändler in einem «exklusiven Ratgeber», wie man sich gegen eine mögliche Zombie-Apokalypse schützen kann. Obwohl der im Inserat interviewte Zombie-Experte Robert Smith eine Invasion für «eher sehr unwahrscheinlich» hält, ruft Galaxus den Leser auf: «Bereite dich jetzt vor!»
Dazu gehören demnach etwa ein Smoker und ein Dörrgerät, um Lebensmittel haltbar zu machen. Mit dem abgebildeten Messerschärfer könne man durch Zombies «wie durch Butter schneiden» und Solarpanels werden zum Aufladen von überlebenswichtigen Geräten angepriesen. Sich selbst schützt man gemäss Inserat am besten mit Helm, Schutzanzug und diversen Waffen: einer Machete, einer Kettensäge oder – einem Wallholz.
Machete ist «legitimes Mittel zur Verteidigung»
Spätestens hier wird klar: Der Ratgeber ist nicht ganz ernst gemeint. Man habe sich dazu vom aktuellen Trend ironischer Zombie-Darstellungen etwa in TV-Serien inspirieren lassen, «bei unserem Halloween-Special im aktuellen Galaxus-Prospekt liegt die Ironie in der vermeintlichen Ernsthaftigkeit», erklärt Galaxus-Sprecher Lino Bugmann.
Eine Machete im Angebot dürfte den einen oder anderen dennoch erstaunen. Was im Alltag etwa als Gartenwerkzeug genutzt werden kann, erachte man im «unwahrscheinlichen Fall einer Zombie-Apokalypse (...) durchaus als legitimes Mittel zur Verteidigung», so Bugmann.
Gedanken, ob Kunden sich ernsthaft Sorgen um eine bevorstehende Apokalypse machen oder dass einige der Gadgets potenzielle Gewalttäter inspirieren könnten, mache man sich keine. «Es liegt uns fern, zu aggressivem Verhalten in jedweder Form zu animieren», sagt Bugmann. Besonders morbid-ironische Inhalte hätten zu Halloween Tradition. Deshalb sei man sich sicher: «Die Leserinnen und Leser durchschauen unser offensichtliches Augenzwinkern.»