Fabienne Suter: Ganz ohne Ski gehts auch nach dem Rücktritt nicht

Aktualisiert

Fabienne SuterGanz ohne Ski gehts auch nach dem Rücktritt nicht

Im April hat Fabienne Suter ihre Karriere als Skifahrerin beendet. Nun trägt sie Gipfeli aus. Auf der Skipiste ist sie dennoch häufig anzutreffen.

von
Jacqueline Straub

Für die ehemalige Spitzensportlerin Fabienne Suter zählt nicht mehr ihr Erfolg, sondern einzig der Erfolg ihrer Skischüler. (Video: jas)

Jahrelang war Fabienne Suter eine der Hauptdarstellerinnen im Weltcup-Zirkus. Im Frühling hat die 32-Jährige aus Sattel ihre Karriere als Skirennfahrerin beendet. «Skifahren ist aber trotzdem noch meine Leidenschaft», sagt Suter.

Diese Leidenschaft möchte sie nun den Menschen, die noch nicht so gut Ski fahren können wie sie, weitergeben. Deshalb arbeitet Suter nun als Skilehrerin. «Ich möchte den Sport den Menschen näherbringen. Gleichzeitig kann ich als Skilehrerin mein Hobby zum Beruf zu machen. Es geht mir darum, den Menschen zu zeigen, wie schön das Skifahren ist.» Für die ehemalige Spitzensportlerin zählt nicht mehr ihr eigener Erfolg, sondern einzig der Erfolg ihrer Skischüler.

Achterbahn der Gefühle

Skirennen vermisst Suter nicht. Sie ist vielmehr froh, dass «die Achterbahn der Gefühle» der Vergangenheit angehört. Als Spitzensportlerin war sie ständig Stress ausgesetzt, auch der Umgang mit Niederlagen machte ihr zu schaffen.

Doch «jeder Abschnitt hat seine schöne Seiten», und auch aus den weniger schönen Seiten im Leben sollte man das Beste machen, findet die 32-Jährige. «Ich bin froh, dass ich Skirennfahrerin sein durfte.» Sie habe aus diesem Abschnitt viel fürs Leben mitnehmen können.

Körper gab deutliche Signale

Fabienne Suter erlitt als Spitzensportlerin ein paar Verletzungen. Ihr Körper gab ihr deutliche Signale. «Das war für mich der Moment, zu sagen, dass es reicht. Zudem bin ich auch schon 32 Jahre alt.» Sie räumt ein, dass sie mehr und mehr Mühe hatte, sich nach Verletzungen und Stürzen erneut für Wettkämpfe aufzurappeln. Ihre Karriere zu beenden war eine bewusste Entscheidung.

«Znüni-Tour macht mir viel Freude»

Für Fabienne Suter hat ein neues Kapitel in ihrem Leben angefangen. Am Morgen arbeitet sie nun als Verkäuferin in einer Bäckerei. «Ich mache dort die Znüni-Tour, was mir viel Freude bereitet», so Suter, die am Mittag und an den Wochenende im Skigebiet Sattel-Hochstuckli als Skilehrerin tätig ist. «Das ist sehr abwechslungsreich und perfekt für mich.»

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Fabienne Suter aus Sattel SZ

Sie hatte ihr Weltcup-Debüt im Dezember 2002 in Val d'Isère gegeben, stand 20-mal auf dem Weltcup-Podest, viermal gewann sie.

Suter war bereits dreimal Schweizer Meisterin im Riesenslalom 2003, im Super-G 2009 und in der Abfahrt 2016. Zudem nahm sie an den Olympischen Spielen in Vancoucer und Sotschi und sechs Weltmeisterschaften teil. An der WM in Åre gewann sie 2007 die Bronzemedaille im Teamwettbewerb.

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