Gaskessel erhält mehr Geld
Das Berner Kulturzentrum Gaskessel erhält im nächsten Jahr 24 000 Franken mehr für Jugendprojekte.
Darunter fallen Arbeitseinsätze für arbeitslose Jugendliche und die Unterstützung von Jugendmedien.
Wegen dem Wegfall der Billetsteuer für Kulturinstitutionen hatte der Gemeinderat dem Gaskessel im neuen Leistungsvertrag den Beitrag der Stadt um 24 000 Fr. reduziert. Er lehnte die von der Sozialdirektion mit dem Kulturzentrum ausgehandelte Lösung ab, die vorsah, von der Kürzung des Beitrages abzusehen, wenn der Gaskessel sich zur Durchführung verschiedener Jugendprojekte verpflichtet.
Gegen den Negativ-Enscheid des Gemeinderats wehrte sich die Junge Alternative (Ja!) am Donnerstag im Stadtrat in einer dringlichen Motion. Die «Sparwut» bei Jugendprojekten sei «kurzsichtig und visionslos». Der Jugendkriminalität und- arbeitslosigkeit müsse begegnet werden, rief Simon Röthlisberger (Ja!) in den Saal.
Im Rat stiess das Anliegen auf breite Zustimmung. Nicht profitorientierte Institutionen wie der Gaskessel müssten unterstützt werden, sagte Béatrice Stucki für die SP/Juso-Fraktion. Für sinnvoll befand auch Christian Wasserfallen von der FDP/JF- Fraktion die geplanten Jugendprojekte.
Dagegen sprach sich SVP/JSVP-Fraktionspräsidentin Margrit Thomet gegen die Motion aus. Da der Gaskessel keine Billetsteuern mehr zahlen müsse, bleibe ihm unter dem Strich nicht weniger Geld.
Sozialdirektorin Therese Frösch ihrerseits hatte ein Einsehen mit den Jugendlichen. Der Gemeinderat habe sich von den «sinnvollen Projekten» überzeugen lassen. Die Motion wurde mit 53 Ja- zu 9 Nein- Stimmen bei 3 Enthaltungen angenommen.
Damit soll der Gaskessel ab 2005 betreute Arbeitseinsätze für arbeitslose, straffällige Jugendliche anbieten. Ein weiteres Projekt stellt die Unterstützung von Jugendmedien dar.
(sda)