Nach 1:0-SiegGC-Captain Abrashi jubelt in Interview von FCB-Sportchef Vogel
Nach dem dramatischen 1:0-Sieg gegen den FC Basel lässt GC-Captain Amir Abrashi seinen Emotionen in den Stadion-Katakomben freien Lauf – und stört damit ein Interview von FCB-Sportchef Heiko Vogel.
- von
- Lucas Werder
GC-Captain Amir Abrashi platzt in ein Interview von FCB-Sportchef Heiko Vogel.
Darum gehts
Der FC Basel verliert auswärts gegen GC nach einem Treffer in der Nachspielzeit mit 0:1.
Nach der Partie kommt es in den Gängen des Letzigrund-Stadions zu einer kuriosen Situation.
Auf Basler Seite herrscht nach der Niederlage Unverständnis und Ratlosigkeit.
Gerade als sich FCB-Sportchef Heiko Vogel in den Katakomben des Letzigrunds den Fragen der Medien stellte, marschierten wenige Meter weiter die GC-Spieler in die Garderobe. Nach dem späten 1:0-Sieg konnte sich Hoppers-Captain Amir Abrashi einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen und liess einen lauten Jubelschrei erklingen – mitten ins Vogel-Interview (siehe Video oben).
Wenige Minuten später trabte dann auch Abrashi selbst bei den Medien an und erklärt: «Wenn man in der letzten Minute einen Sieg gegen Basel holt, löst das pure Freude aus. Ich bin einfach erleichtert. Wenn man die Tabelle anschaut, sieht man, was dieser Sieg wert ist.»
«Gewinnen in 99 von 100 Fällen»
Unterschiedlicher hätte die Gefühlslage auf der Gegenseite nicht sein können. «Das ist unglaublich. Ich habe keine andere Worte», meinte FCB-Mittelfeldspieler Wouter Burger. «Wir haben so viel Energie investiert und am Ende verlieren wir mit 0:1. In 99 von 100 Fällen gewinnen wir dieses Spiel. Es ist so frustrierend.»
Auch dass André Moreira im Zürcher Tor einen überragenden Tag einzogen hatte, wollte der Niederländer nicht als Ausrede gelten lassen. «Wenn du so viele hundertprozentige Chancen hast, kannst du die Schuld nur bei dir suchen.»
Frei will auf Psychologie setzen
Trainer Alex Frei machte wenig überraschend ebenfalls die mangelnde Effizienz als Ursache der Niederlage aus. «Ausser den nicht genutzten Chancen kann ich dem Team keinen Vorwurf machen», so der FCB-Coach. In den kommenden Tagen sei nun «Psychologie» gefragt, um seine Spieler wieder aufzubauen. «Der Fussball ist zu 95 Prozent gerecht. Heute waren die anderen fünf Prozent der Fall», erklärte Frei.
Ähnlich sah es übrigens auch Vogel in seinem von Abrashi unterbrochenen Interview: «Fussball ist brutal. Am Mittwoch sind wir im Cup völlig verdient weitergekommen. Heute gehen wir völlig unverdient als Verlierer vom Platz. Der Fussball-Gott war heute weit weg davon, FCB-Fan zu sein.»
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