Mann mit Dauererektion muss ins Spital

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Swissmedic warntGefälschtes Potenzmittel – Mann mit Dauererektion muss ins Spital

Ein Mann musste Anfang 2023 mit einer Dauererektion in ein Schweizer Spital eingeliefert werden. Zuvor nahm er ein gefälschtes Potenzmittel zu sich. Swissmedic warnt vor solchen Präparaten.

Konstantin Furrer
von
Konstantin Furrer
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Potenzmittel aus dem Ausland sind beliebt – aber gefährlich.

Potenzmittel aus dem Ausland sind beliebt – aber gefährlich.

Getty Images/iStockphoto
Ein Mann musste Anfang Jahr mit einer Dauererektion in ein Spital eingeliefert werden.

Ein Mann musste Anfang Jahr mit einer Dauererektion in ein Spital eingeliefert werden.

20min/Vanessa Lam

Darum gehts

  • Swissmedic warnt vor im Ausland bestellten Potenzmitteln.

  • Anfang 2023 musste ein Mann mit einer Dauererektion in ein Schweizer Spital eingeliefert werden.

  • Zuvor hatte er ein überdosiertes Potenzmittel konsumiert.

Anfang 2023 wurde ein Mann nach der Einnahme von Erektionsförderern mit Dauererektion, Zuckungen in den Beinen und Rückenschmerzen in den Notfall eines Schweizer Spitals gebracht, schreibt Swissmedic in einer Medienmitteilung. Beim eingenommenen Präparat handelte es sich um ein nicht zugelassenes Mittel aus unbekannter Bezugsquelle aus dem Ausland.

Das Präparat wurde später von Swissmedic analysiert. Dabei stellte sich heraus: Es war deutlich überdosiert. 194 mg Sildenafil konnten nachgewiesen werden. Der Mann habe zwei Tabletten eingenommen, was ein Vielfaches der empfohlenen Maximaldosis ist.

6800 Sendungen mit Arzneimitteln abgefangen

Swissmedic warnt davor, im Ausland bestellte Potenzmittel zu konsumieren. 2019 untersuchte Swissmedic konfiszierte Erektionsförderer. Dabei wurden bei rund der Hälfte der analysierten Proben Qualitätsmängel nachgewiesen, davon massive Überdosierungen bei 15 Prozent aller untersuchten Präparate. Solche Überdosierungen seien besonders bedenklich, weil der Wirkstoff im Körper nur relativ langsam abgebaut werde, so Swissmedic.

Im vergangenen Jahr fingen die Schweizer Zollbehörden gemäss Swissmedic knapp 6800 Pakete mit Arzneimitteln ab. Davon enthielten fast 80 Prozent Potenzmittel – damit sind Erektionsförderer die am häufigsten illegal in die Schweiz eingeführten Medikamente.

Swissmedic rät grundsätzlich vom Bezug von Arzneimitteln aus dem Internet ab, ausser es handelt sich um Schweizer Versandapotheken, die über eine kantonale Bewilligung verfügen. Im Internet gekaufte Medikamente, die per Inserat, Werbe-E-Mails oder über Websites angeboten werden, können ein grosses Gesundheitsrisiko darstellen. 

Hast du schon mal Medikamente im Ausland gekauft?

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