Aktualisiert

«Blindness»Gefangen in der Stadt der Blinden

Ein langatmiges
Science-Fiction-Drama
mit Julianne Moore als einzige Sehende in einer Welt der Blinden.

Es beginnt ohne Vorwarnung: Am Steuer seines Autos wird ein Mann (Yusuke Iseya) blind, er sieht nur noch weissen Nebel. Allen, denen er begegnet, widerfährt das gleiche Schicksal: seiner Frau (Yoshino Kimura), seinem Arzt (Mark Ruffalo), dem guten Samariter (Don McKellar), der ihn nach Hause bringt. Wie ein Lauffeuer verbreitet sich die Krankheit, und die Regierung fällt eine Entscheidung: Alle an der weissen Blindheit erkrankten Menschen werden in einer verlassenen Heilanstalt interniert, in der schnell das Chaos regiert. Und mittendrin ist der einzige Mensch, der von der Epidemie verschont bleibt: die Frau des Arztes (Julianne Moore).

Der Roman «Blindness» von Nobelpreisträger José Sara­mago galt lange als unverfilmbar. Fernando Meirelles («City of God», «The Constant Gardener») wagte es trotzdem und schuf ein Epos über eine in Blindheit gestürzte Welt, das dem Zuschauer die Augen ­öffnen möchte. Leider bleibt es angesichts fehlender Spannung beim Versuch. Andere neuere Apokalypse-Movies wie etwa «28 Days Later», «I Am Legend» oder gar «Children of Men» sind weit konsequenter und eindringlicher geraten. Schade drum.

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