Geheimnis um tödliche Faulbrut gelüftet

Aktualisiert

Geheimnis um tödliche Faulbrut gelüftet

Forscher haben das Geheimnis einer tödlichen Bienenkrankheit gelöst, die bereits der griechische Philosoph Aristoteles gekannt hatte.

Das tödliche Bakterium vermehre sich bereits im Darm der Larve und nicht erst wie bislang angenommen im umliegenden Gewebe, teilte die Freie Universität Berlin am Dienstag mit.

Weil die Bakterien über das Futter in den Darm gelangen, gibt es nun die Möglichkeit, die weltweit auftretende Amerikanische Faulbrut über eine veränderte Nahrung der Larven zu heilen, wie Elke Genersch vom Länderinstitut für Bienenkunde auf AP-Anfrage erläuterte. Mehr wollte die Veterinärmedizinerin aus patentrechtlichen Gründen nicht verraten. Bislang müssen die infizierte Brut oder die erkrankten Völker vernichtet werden.

Tiermediziner der FU und des Länderinstituts für Bienenkunde konnten den Angaben zufolge nachweisen, dass der todbringende Erreger länger im Darm der Bienenlarven bleibt als bisher angenommen. Das Bakterium Paenibacillus larvae lebe dort vom Futter der Larve.

Von befallenen Bienenstöcken gehe ein übler Gestank aus, erklärte Genersch. Daher trage die Krankheit auch den Namen Faulbrut. Die rätselhafte Krankheit habe bereits in der Antike für Bienensterben gesorgt. Aristoteles habe die Krankheit in seinem Werk «Historia animalis» beschrieben, sagte die Forscherin. (dapd)

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