So wird 2016: Gelassene Berner und Nause als Stapi

Aktualisiert

So wird 2016Gelassene Berner und Nause als Stapi

Holt YB den Meistertitel? Wer wird Stapi von Bern? Und wovor sollten sich die Berner hüten? Mentalist Gabriel Palacios hat für 20 Minuten eine Analyse gemacht.

von
Nora Camenisch
Gabriel Palacios weiss, wie die Berner ticken.

Gabriel Palacios weiss, wie die Berner ticken.

Kein Anbieter/Remo Neuhaus

Das Jahr 2016 birgt einige Überraschungen für die Berner. In der Politik wird mit der Wahl des Berner Stadtpräsidenten eine neue Ära nach Alexander Tschäppät eingeleitet. Und der Stadt stehen auch sportliche Grossereignisse bevor: Mentalist und Gedankenleser Gabriel Palacios prognostiziert ein spannendes neues Jahr.

Alexander Tschäppät macht den Stapi-Sessel frei: Im November 2016 wird sein Nachfolger gewählt. Als heisseste Kandidatin wird Ursula Wyss (SP) gehandelt. Doch laut Gabriel Palacios sollte sie sich noch nicht freuen: «Würden sich die Bernerinnen und Berner nicht von Parteizugehörigkeiten verwirren lassen und nur den Sympathiewerten folgen, so hätte wohl Sicherheitsdirektor Reto Nause gute Karten», so der Gedankenleser.

Ein Newcomer an der Spitze

Doch auf die Berner wartet nicht nur ein heisser Wahlkampf um den Chef-Sessel im Erlacherhof, sondern auch diverse Gross-Events. Einer davon ist die Tour de France, die im Juli in Bern Halt machen wird. Was gäbe es für die Berner Schöneres als Fabian Cancellara auf dem Siegertreppchen? Doch Palacios sieht dies anders: «Es würde mich nicht erstaunen, würde ein Newcomer die Spitze erobern.» Wer derart Beachtliches wie Cancellara geleistet habe, brauche in seiner letzten Saison nicht mehr die Welt zu erobern. «Ich denke, Cancellara ist sich dessen bewusst, dass er niemanden mehr von seiner vorbildlichen Energie überzeugen muss. Ich sehe seine letzte Saison als etwas, was er so richtig tief geniessen wird – insbesondere die ihm gebührende Ehre.»

So manches Herz schlägt in der Stadt Bern aber nicht für den Radsport, sondern für Gelb-Schwarz. Damit es mit dem YB-Meistertitel klappt, hat Palacios einen Tipp für Adi Hütters Burschen. «Ich denke, wenn sie sich bewusst werden, wie sehr Fussballsport im Grunde Kopfsache ist, so werden ihnen alle Türen offenstehen.» Positives sieht der Mentalist auch für die Schweizer Nati. «Ich denke, dass die Schweizer Nati einige bewundernswerte Momente im Rahmen der Fussball-EM kreieren wird.»

Versuchen, auf dem Boden zu bleiben

Allgemein dürfen sich die Berner aber auf gute Stimmung freuen – und machen ihrem Ruf der Langsamkeit alle Ehre, auch im Jahr 2016: «In Bern spüre ich das Bedürfnis nach Gelassenheit. Bernerinnen und Berner verstehen es, mittels Kraft und Freundschaft mehr zu erreichen, als andere mit Macht und Feindschaft zu beherrschen suchen. Negatives zieht ausserhalb an Bern an uns vorbei, ohne hängen zu bleiben.»

Palacios glaubt aber, dass sich die Berner im nächsten Jahr gewissen Ängsten stellen müssen. «Wir werden allerdings bemerken, dass diese Ängste gar nicht nötig gewesen wären, weil wir alle erkennen, dass wir mehr können, als wir uns vielleicht zugemutet hatten. Was auch zu einem Hauch Übermut führen kann. 2016 sollten wir also versuchen, stets auf dem Boden zu bleiben.»

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