Aufruf auf Social Media: Gelbwesten wollen Thuner Waffenfirma blockieren

Aktualisiert

Aufruf auf Social MediaGelbwesten wollen Thuner Waffenfirma blockieren

Französische Gelbwesten haben zu einer Blockade von Firmen aufgerufen, welche die französische Polizei mit Waffen ausrüsten. Im Visier ist auch eine Schweizer Firma aus Thun.

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Dieses Hartgummigeschoss wurde von der Kapo Bern während den Ausschreitungen bei der Reitschule letzten September verwendet.

Dieses Hartgummigeschoss wurde von der Kapo Bern während den Ausschreitungen bei der Reitschule letzten September verwendet.

zvg/Reitschule
Die Waffe von B&T kommt auch an französischen Gelbwesten-Protesten zum Einsatz.

Die Waffe von B&T kommt auch an französischen Gelbwesten-Protesten zum Einsatz.

Keystone
Grossrätin Christa Ammann reichte eine Motion gegen den Pilotversuch der Werfer GL06 ein.

Grossrätin Christa Ammann reichte eine Motion gegen den Pilotversuch der Werfer GL06 ein.

Keystone/Stringer

In den Sozialen Medien kursiert auf Profilen von Organisationen, die der Protestbewegung der Gelbwesten nahe stehen, ein entsprechender Aufruf, wie die Tageszeitung «Der Bund» am Dienstagabend auf ihrer Internetseite berichtet.

Der Aufruf richtet sich vor allem gegen die in Nordwestfrankreich ansässige Waffenschmiede Alsetex. Daneben werden rund ein Dutzend weiterer Ziele erwähnt, darunter auch B&T in Thun. Dort werden Gummischrot-Gewehre hergestellt, die die französische Polizei einsetzt.

Durch die Geschosse seien in Frankreich zahlreiche Anhänger der Protestbewegung zum Teil schwer verletzt worden, so die Kritik aus Gelbwesten-Kreisen. B&T trat der seit geraumer Zeit geäusserten Kritik entgegen: die französische Polizei würde für den Werfer nicht die vorgesehene Munition verwenden.

Auch Berner Polizei setzt auf Geschosse aus Thun

Im vergangenen September setzte die Berner Kantonspolizei bei Randalen auf der Berner Schützenmatte als Test neue Gummigeschosswerfer der Thuner Waffenschmiede ein. Linksautonome Kreise kritisierten den Einsatz heftig, bei dem ihnen zufolge mehrere Personen durch die Geschosse verletzt wurden.

Die Grossrätin der Alternativen Linken, Christa Ammann, forderte daraufhin in einer Motion, den Pilotversuch abzubrechen und keine Hartgummigeschosse mehr einzusetzen. Der Werfer dürfe wegen der hohen Verletzungsgefahr nicht mehr bei grösseren Personenansammlungen zum Einsatz kommen. Der Vorstoss ist hängig (sda)

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