«Gesundheit Sprechstunde»: Bakom prüft erneut Verfahren

Aktualisiert

«Gesundheit Sprechstunde»: Bakom prüft erneut Verfahren

Die Sendung «Gesundheit Sprechstunde» gerät erneut ins Visier des Bakom wegen möglicher Schleichwerbung. Bereits 2005 wurde Ringier
wegen solcher Verstösse empfindlich gebüsst.

von
Gaudenz Looser

«Wir sind derzeit daran, das sehr umfangreiche Material zu sichten und auszuwerten», bestätigt Caroline Sauser, Sprecherin des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom) die Vorabklärungen gegen die Gesundheitssendung. Offenbar wurde das Bakom von einer aussen­stehenden Drittperson auf mögliche Verstösse gegen die Werbevorschriften aufmerksam gemacht.

Ob es zu einer offiziellen Untersuchung kommt, will das Bakom in zwei bis drei Wochen entscheiden. 2005 führte die Untersuchung ähnlicher Vorwürfe gegen «Gesundheit Sprechstunde» zu einer Busse von 5000 Franken und einer Gewinnrückgabe von rund 400000 Franken.

Laut Fibo Deutsch, Verantwortlicher Leiter der Ringier Health Unit, werden aktuell etwa fünf Fälle kritisiert, ­darunter eine ausführliche Präsentation der Ski-Aufwärmübungen der Suva – diese ist ein wichtiger ­Sponsor der Sendung. «Ich bin sehr zuversichtlich, dass das Bakom kein Verfahren eröffnen wird», so Deutsch. Er sei nach der Busse von 2005 sehr vorsichtig ge­worden. Als Motiv für den Vorstoss beim Bakom vermutet er einen persönlichen Racheakt.

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