Jeder DritteErschöpft und psychisch angeschlagen – die Schweiz kränkelt
Nach den Jungen geht es dieses Jahr auch den über 65-Jährigen schlechter. Die Schweiz fühlt sich immer kränker – das geht aus einer Gesundheitsstudie des Krankenversicherers CSS hervor.
Gesundheit: darum gehts
Die CSS hat eine neue Gesundheitsstudie veröffentlicht.
Daraus geht hervor, dass sich mehr als ein Drittel der Schweizerinnen und Schweizer im letzten Jahr oft krank fühlte.
Nachdem es den Jungen seit Jahren bereits gesundheitlich nicht gut ging, geht es nun auch den über 65-Jährigen schlecht – rund die Hälfte fühlt sich nicht völlig gesund.
Schlafprobleme, zu wenig Bewegung, schwierige Beziehungen und die Arbeit, die auch in der Freizeit aufs Gemüt schlägt: Der Bevölkerung der Schweiz geht es gesundheitlich schlecht. Das geht aus einer neuen Studie der CSS hervor.
Das sind die wichtigsten Erkenntnisse.
Bevölkerung ist erschöpft
Mehr als jeder Dritte fühlte sich in den letzten zwölf Monaten oft kränklich oder gesundheitlich angeschlagen – im März 2020 war es noch rund jeder Fünfte.
Mehr als ein Viertel der Bevölkerung leidet an Müdigkeit und Erschöpfung.
Betroffene leiden im Alltag an Schlafproblemen und Bewegungsmangel, manchen wird gar ihr Sozialleben zu viel.
Arbeit greift auf Freizeit über
Mehr als ein Drittel hat das Gefühl, dass die Arbeit auf die Freizeit übergreift.
Davon geben rund drei Viertel an, dass sie in ihrer Freizeit über die Arbeit nachdenken und sie das belastet.
Während der Freizeit zu arbeiten empfindet etwa mehr als die Hälfte als belastend.
Weniger als ein Drittel empfindet es als belastend, während der Freizeit für die Arbeit erreichbar zu sein.
Jeder zweite Rentner fühlt sich krank
Fast die Hälfte der über 65-Jährigen fühlt sich nicht völlig gesund.
Im Jahr 2020 war es knapp jeder Dritte.
Arbeitstätige Rentnerinnen und Rentner waren im letzten Jahr 4,5 Tage krank – vor und während der Pandemie waren es 2,6 Krankheitstage pro Jahr.
Bei den Jungen ging die Anzahl der Krankheitstage wieder auf den Wert vor der Pandemie zurück.
Hast du dich in den letzten zwölf Monaten krank gefühlt?
Schlechte mentale Gesundheit bei Frauen zwischen 40 und 51
Der Anteil, dem es psychisch gut geht, ist von drei Viertel auf zwei Drittel gesunken.
Den Jungen geht es im Vergleich zur restlichen Bevölkerung am schlechtesten.
Den 36- bis 65-Jährigen geht es psychisch seit 2021 schlechter.
Mental am schlechtesten geht es Frauen zwischen 40 und 51.
Dem Arbeitgeber wird der Krankheitsgrund verschwiegen
Ein Viertel ist der Arbeit schon mal aus psychischen Gründen ferngeblieben.
Über die Hälfte der unter 36-Jährigen schob gegenüber dem Arbeitgeber jedoch einen anderen Grund vor.
Junge haben Mühe, professionelle Hilfe zu finden
Zwei von fünf Befragten wenden sich an niemanden, wenn es ihnen psychisch nicht gut geht.
Das ist vor allem bei den Alten der Fall, nämlich bei über der Hälfte der über 65-Jährigen.
Als Grund geben drei von fünf an, dass sie andere nicht mit ihren Problemen belasten wollen.
Lebensqualität hat Vorrang vor langem Leben
Über die Hälfte der Befragten findet ein erfülltes Leben am wichtigsten.
An zweiter Stelle liegt ein gesundes Leben.
Nur zwei Prozent entscheiden sich für ein langes Leben.
Hast du oder hat jemand, den du kennst, eine psychische Erkrankung?
Hier findest du Hilfe:
Pro Mente Sana, Tel. 0848 800 858
Kinderseele Schweiz, Beratung für psychisch belastete Eltern und ihre Angehörigen
Verein Postpartale Depression, Tel. 044 720 25 55
Angehörige.ch, Beratung und Anlaufstellen
VASK, regionale Vereine für Angehörige
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Angst- und Panikhilfe Schweiz, Tel. 0848 801 109
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