LuzernGetränke ergaunert – Fasnächtler warnen vor Twint-Trick
Eine Guuggenmusig warnt vor Betrügern, die an Partys ihre Getränke nur einmal bezahlen, aber mehrfach beziehen. In Luzerner Beizen sei der Trick nicht möglich. Dem LFK ist das Vorgehen bekannt, die Vereinigte sensibilisiert ihre Mitglieder.
- von
- Daniela Gigor
Darum gehts
Eine Guuggenmusig hat darauf aufmerksam gemacht, dass Bezahlungen per Twint gefaked werden können.
Sie warnen jetzt alle anderen noch rechtzeitig vor der Fasnacht, wie man sich davor schützt.
Auch das Lozärner Fasnachtskomitee und die Vereinigte kennen den Trick und warnen davor, darauf reinzufallen.
Roger Gisler, Vorstandsmitglied der Rasselbandi Horw weiss, dass es möglich ist, Rechnungen an einer Bar mit Twint nicht zu bezahlen, sondern die Begleichung des Betrages zu fälschen. Im Hinblick auf ihren eigenen Maskenball, bei dem das Bezahlen mit Twint eingeführt wurde, wollten dies einige der Guuggenmusig ausprobieren. «Wir waren wirklich an einem Fest und haben bewusst einen Betrug simuliert. Wir waren so geschockt, weil es wirklich funktionierte», sagt Gisler zu Tele1. Danach sind sie laut Gisler an die Bar gegangen, machten auf den geglückten Betrug aufmerksam und bezahlten die geschuldete Rechnung mit Bargeld.
Damit auch andere Gruppen und Guuggenmusigen noch rechtzeitig vor der Fasnacht auf die Masche aufmerksam gemacht werden können, hat die Rasselbande per Social Media vor dem Trick gewarnt. Dieser ist einfach: Ein Gast gibt seine Bestellung an der Bar auf und bezahlt diese tatsächlich per Twint. Wenn sich die Gläser dem Ende zuneigen, geht er wieder zur Bar und bestellt noch eine Runde. Diesmal hält er dem Personal einfach einen Screenshot für die Bezahlung der ersten Rechnung unter die Nase und schon hat er für sich und andere eine kostenlose Runde ergaunert. Dieses Spiel kann bei Hochbetrieb noch mehrmals wiederholt werden, ohne dass das Personal Verdacht schöpfen kann.

Auf Instagram warnt die Rasselbandi Horw vor dieser Art von Betrug.
Solche Betrügereien könnten Vereinen und Guuggenmusigen einen Strich durch die Kassen machen. Grund: Mit den Gewinnen aus Partys werden laufende Kosten, wie etwa die Miete für Vereinslokale oder Fasnachtswagen finanziert. Wenn sich solche Betrügereien häufen, kann rasch eine happige Summe zusammenkommen, die den Veranstaltern in der Folge fehlt. Bei Twint sind diese Machenschaften in Einzelfällen bekannt: Dort weist man auf die Kontrollmöglichkeiten hin. So soll der Verkäufer etwa jeweils die angezeigte Uhrzeit auf der Twint-App kontrollieren.
«Bei uns ist diese Art von Betrug nicht möglich, weil wir über Terminals abrechnen»
Robert Marty, Präsident der die Vereinigte, weist darauf hin, dass auch das «Rädli» der App kontrolliert werden soll, das sich jeweils bei Überweisungen dreht. Er sagt ausserdem: «Bezahlungen per Twint sollten einzeln kontrolliert werden. Die Vereinigte hat alle Mitglieder über diese Betrugsmasche informiert.» Peti Federer, Sprecher vom Lozärner Fasnachtskomitee, sagt auf Anfrage: «Es gibt seit Jahren Betrügereien, etwa mit Falschgeld. Die Leute, die vor Ort arbeiten, müssen noch besser instruiert werden, dass sie auch im Stress aufmerksam sein müssen.»
Einzig die professionellen Wirte scheinen gegen diesen Trick immun zu sein: «Bei uns ist diese Art von Betrug nicht möglich, weil wir über Terminals abrechnen», sagt Patrick Grinschgl, Präsident Gastro Region Luzern.
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