EU-Beschluss: Ab 2035 gibts keine Zulassung mehr für neue Benzin- und Dieselautos 

Aktualisiert

EU-BeschlussAb 2035 gibts keine Zulassung mehr für neue Benzin- und Dieselautos 

Die EU-Mitgliedsstaaten und das Europäische Parlament haben sich auf klimaneutrale Neuwagen ab 2035 geeinigt.

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Die EU einigt sich auf klimaneutrale Neuwagen ab 2035.

Die EU einigt sich auf klimaneutrale Neuwagen ab 2035.

20min/Matthias Spicher
Vertreter der Mitgliedsstaaten und des EU-Parlaments in Brüssel einigten sich darauf, neue Autos mit Benzin- und Dieselantrieb ab dem Jahr 2035 in der EU nicht mehr zuzulassen.

Vertreter der Mitgliedsstaaten und des EU-Parlaments in Brüssel einigten sich darauf, neue Autos mit Benzin- und Dieselantrieb ab dem Jahr 2035 in der EU nicht mehr zuzulassen.

20min/Steve Last
Die Vereinbarung stelle eine «historische Entscheidung der EU für das Klima» dar, erklärte der französische Abgeordnete Pascal Canfin.

Die Vereinbarung stelle eine «historische Entscheidung der EU für das Klima» dar, erklärte der französische Abgeordnete Pascal Canfin.

20min/Ela Çelik

Darum gehts

Vertreter der Mitgliedsstaaten und des EU-Parlaments in Brüssel einigten sich darauf, neue Autos mit Benzin- und Dieselantrieb ab dem Jahr 2035 in der EU nicht mehr zuzulassen, wie die tschechische Ratspräsidentschaft am Donnerstagabend mitteilte. Mit dem Verbrenner-Verbot setzt die EU stark auf Elektromobilität.

Die Vereinbarung stelle eine «historische Entscheidung der EU für das Klima» dar, erklärte der französische Abgeordnete Pascal Canfin, der den Umweltausschuss des EU-Parlaments leitet. Damit werde das Ziel «von hundert Prozent emissionsfreien Fahrzeugen» bis zum Jahr 2035 «endgültig bestätigt». Für die Jahre 2025 und 2030 sind laut Canfin Zwischenschritte vorgesehen. 

Es gibt Ausnahmen 

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen pries die Einigung im Kurznachrichtendienst Twitter als «entscheidenden Meilenstein zu Erreichung unseres Klimaziels für 2030» an. Die Regelungen für Neuwagen sind Teil eines umfassenden Klimaschutzpakets, mit dem die EU bis 2030 ihre CO2-Emissionen um 55 Prozent reduzieren will.

Ausnahmen soll es für Hersteller geben, die weniger als 10’000 Autos pro Jahr produzieren – also Hersteller von Luxusautos wie Ferrari. Die Einigung lässt zudem die Möglichkeit offen, dass es künftig auch grünes Licht für mit sogenannten E-Fuels betriebene Neuwagen mit Verbrennern gibt. 

Welchen Treibstoff braucht dein Auto?

BMW-Chef fordert nahtloses Ladeinfrastruktur-Netzwerk

Der Präsident des europäischen Autoherstellerverbands Acea, der BMW-Chef Oliver Zipse, nannte die Einigung «extrem weitreichend». Er erklärte, die europäische Automobilindustrie sei der Herausforderung gewachsen. Allerdings rief Zipse die EU dazu auf, die wesentlichen Voraussetzungen für dieses Ziel zu schaffen, etwa «eine Fülle an erneuerbaren Energien, ein nahtloses privates und öffentliches Ladeinfrastruktur-Netzwerk und Zugang zu Rohstoffen».

«Mit dieser Entscheidung wird der Verbrennungsmotor endgültig zum Auslaufmodell, aber das Enddatum liegt deutlich zu spät», erklärte der Greenpeace-Verkehrsexperte Tobias Austrup. Um das im Pariser Klimaabkommen festgeschriebene 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, dürften in Europa spätestens ab dem Jahr 2028 keine neuen Diesel und Benziner mehr auf die Strasse.  

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(AFP/job)

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