Giftige Uniformhosen

Aktualisiert

Giftige Uniformhosen

Die Zürcher Gefängnisaufseher können wieder in ihren gewohnten Uniformen arbeiten. Im Juli dieses Jahres war in den Innentaschen der Hosen ein giftiger Stoff entdeckt worden.

Die Herstellerfirma ersetzte in der Zwischenzeit die Hosentaschen. «Wir haben überdies den grössten Teil der entstandenen Kosten übernommen», sagte René Gygax, Geschäftsführer des Aargauer Textilunternehmens Gygax-Tegofil, am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Die Höhe der gesamten Kosten, konnte er nicht beziffern.

Gygax bestätigte aber eine Meldung von «Radio Zürisee», wonach sich seine Firma mit den Zürcher Gefängnisse aussergerichtlich geeinigt hätten. «Die Sache ist nun abgeschlossen», sagte er.

Die Taschen der 3200 betroffenen Hosen wurden inzwischen mit einem neuen Futter ausgestattet. Bekannt wurde der Fall im Sommer, nachdem ein Zürcher Gefängnisaufseher sich wegen einer Hautallergie am Oberschenkel beklagt hatte.

Die Hosen wurden darauf in einem Labor getestet. Dabei wurde in der Innentasche der giftige Stoff Benzidin festgestellt. Der in der Schweiz zugelassene Grenzwert dieses Stoffes wurde überschritten. Der Zürcher Kantonschemiker hatte darauf ein Tragverbot erlassen.

Gemäss Gygax hat das Unternehmen aber keinen Fehler begangen: Die Hosen hätten zum Zeitpunkt ihrer Herstellung und Lieferung gegen keine Bestimmung verstossen, sagte er.

(sda)

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