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«Goldene Kamera» lockt Minogue und De Niro nach Deutschland

Zur 43. Verleihung der Goldenen Kamera werden auch in diesem Jahr internationale Stars erwartet: So sollen der Oscarpreisträger Robert De Niro und Kylie Minogue ausgezeichnet werden.

Darüber hinaus erhält Showmaster Alfred Biolek die begehrte Trophäe für sein Lebenswerk, wie die veranstaltende Zeitschrift «Hörzu» am Mittwoch mitteilte. Die Gala findet am 6. Februar in Berlin statt. Zum elften Mal wird sie von Thomas Gottschalk moderiert.

Der 64-jährige De Niro wird in der Sparte Lebenswerk international ausgezeichnet. «Das Kino verdankt dem Schauspieler, Regisseur und Produzenten unvergessliche Momente», begründete die Jury die Entscheidung. Der zweifache Oscar-Gewinner habe sich selbst unsterblich gemacht. Er sei ein unangefochtener Meister in der Kunst, sich als Person völlig in einer Rolle aufzulösen. De Niro begeisterte unter anderem durch seine Rolle als jähzorniger Boxer in dem Film «Wie ein wilder Stier» (1980). Seinen ersten Oscar bekam er bereits 1975 mit einer Nebenrolle in «Der Pate II».

Die von Brustkrebs genesene Kylie Minogue wird in der Sparte Musik international geehrt. Die Frau, die seit den 80er Jahren Inbegriff der Popmusik sei, habe sich ein weiteres Mal in ihrer langen Karriere verwandelt, hiess es in der Jury-Begründung. Es sei mit Sicherheit die wichtigste und die erwachsenste Verwandlung. «Nur so konnte ihr dieses fulminante Comeback gelingen.» Das neue Album der 39-Jährigen mit dem Titel «X» markiere den Eintritt in eine neue Lebensphase, «eine bewusstere, eine, in der die Australierin endlich selbst über ihre eigenen Kräfte bestimmen kann.»

Die «Hörzu» verleiht in diesem Jahr auch einen nationalen Preis fürs Lebenswerk: Alfred Biolek ist der Auserwählte. Er werde ausgezeichnet, weil er den Talk salonfähig gemacht habe, heitere Show mit ernsthaftem Gespräch gepaart habe, die Menschen in den Arm genommen habe und ihnen vor einem Millionenpublikum Vertrauen vermittelt habe, erklärte die Jury. Im vergangenen Jahr habe er sich selbst ein Denkmal gesetzt. Da habe er begonnen, mit der Ein-Mann-Show «Mein Theater mit dem Fernsehen» über die Bühnen Deutschlands zu touren und mit Anekdoten aus vier Jahrzehnten Fernsehkarriere zu amüsieren.

Mehr Spannung erwartet

Die Veranstalter erklärten, anders als in den Vorjahren wolle man vor der Gala nicht so viele Preisträger bekannt geben. So bleibe die Spannung erhalten - und bei den Ausgezeichneten sei «echte Emotion» zu erkennen. Einige Nominierungen wurden aber immerhin noch offengelegt: In der Sparte «Beste Information» konkurrieren drei ARD-Produktionen um die Trophäe: «Helmut Schmidt ausser Dienst», «Die RAF» und «Das Schweigen der Quandts». In der Kategorie «Beste Unterhaltung» können sich die Produktionen «Pilawas grosses Geschichtsquiz» (ARD), «Rach, der Restauranttester» (RTL) und «Schlag den Raab» (ProSieben) Chancen ausrechnen.

Bereits bekannt waren die Nominierten in den Sparten beste Schauspieler. Chancen dürfen sich bei den Frauen Ulrike Krumbiegel, Jessica Schwarz und Katharina Wackernagel ausrechnen. Bei den Männern sind Matthias Brandt, Burghart Klaussner und Ulrich Tukur im Rennen. Insgesamt wird die Goldene Kamera meist in 12 bis 14 Kategorien vergeben. Die Gala wird erst am 8. Februar um 21.15 Uhr im ZDF zu sehen sein.

(dapd)

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