Für neuen AlgorithmusGoogle analysiert Patientendaten von Spitälern
Google erhält in den USA Zugriff auf Millionen anonymisierter Daten von Patientinnen und Patienten. So will der IT-Gigant neue Algorithmen für die Gesundheitsbranche entwickeln.
Datum gehts
Google hat einen Deal mit einer US-Spitalkette abgeschlossen.
Die Firma erhält so Zugriff auf Millionen Gesundheitsdaten.
Wegen einem ähnlichen Deal stand Google 2019 in der Kritik.
Google will künftig bei der Diagnose von Patientinnen und Patienten helfen. Alphabet, der Mutterkonzern des IT-Giganten, hat dazu einen Deal mit der Krankenhauskette HCA Healthcare in den USA abgeschlossen. HCA betreibt in den USA 186 Spitäler. Jedes Jahr werden an den Standorten in 21 US-Bundesstaaten mehr als 32 Millionen Patientinnen und Patienten behandelt.
Für die angekündigte Zusammenarbeit werden die Daten aus den Krankenhäusern künftig auf Google-Servern gespeichert. Darunter sind anonymisierte Daten aus Gesundheitsakten von Patientinnen und Patienten, sowie Daten von medizinischen Geräten, die mit dem Internet verbunden sind.
Kontrollierter Zugriff
Ingenieure von Google und HCA werden dann an der Entwicklung von Algorithmen arbeiten, um die Effizienz in den Spitälern zu verbessern, Patientinnen und Patienten zu überwachen und Ärztinnen und Ärzten bei der Diagnose und Entscheidungen zu helfen, heisst es in einer Mitteilung.
Laut HCA Healthcare erhält Google keine Informationen, mit denen Patientinnen und Patienten identifiziert werden könnten. Die Datensätze würden anonymisiert, bevor sie bei Google landen. Die Spitäler würden den Zugriff auf die Daten zudem kontrollieren. Die genauen Rahmenbedingungen wurden nicht kommuniziert.
Das Billionen-Business
Google hat bereits Deals mit anderen Krankenhäusern abgeschlossen. 2019 sorgte ein Fall mit der Klinik Ascension in St. Louis für Aufsehen. Der Deal beinhaltete, dass Google einen Zugang zu persönlichen Daten von Patientinnen und Patienten – darunter Namen, Geburtsdaten und Medikamenteninformationen – erhielt. Das sogenannte «Project Nightingale» löste damals einen öffentlichen Diskurs über den Datenschutz aus.
Google ist derweil nicht die einzige Technologiefirma, die an Daten aus der Gesundheitsbranche interessiert ist und mit Krankenhäusern zusammenarbeitet. So haben unter anderen Microsoft und auch Amazon Deals abgeschlossen, um an Daten von Patientinnen und Patienten zu kommen. IBM hat eine künstliche Intelligenz für das Gesundheitswesen entwickelt. Die Absichten dürften dabei klar sein: Das Gesundheitswesen in den USA ist ein Drei-Billionen-Geschäft, schreibt das «Wall Street Journal».
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