Google verbündet sich gegen Facebook
Der Internet-Konzern Google arbeitet künftig mit der sozialen Online-Plattform MySpace der News Corporation von Medienmogul Rupert Murdoch zusammen.
Damit bläst Google zum Angriff auf die Internet-Kontaktbörse Facebook, an der sich kürzlich der Rivale Microsoft beteiligte. Google war in dem Bieterwettstreit unterlegen.
Google teilte am Donnerstag mit, MySpace werde sich seiner OpenSocial-Plattform anschliessen. Diese erlaubt es Entwicklern, Programme für alle Mitglieder der Allianz zu schreiben, ohne dass dazu unterschiedliche Tools verwendet werden müssen.
MySpace-Chef Chris DeWolfe sagte, dass damit ein Standard für Programmierer geschaffen werde. «200 Millionen Nutzer werden erreicht. Das ist viel grösser, als alles andere dort draussen», fügte er hinzu. Facebook zählt rund 50 Millionen Nutzer.
Google-Aktien kletterten am Donnerstag zwischenzeitlich auf ein Rekordhoch von 713,72 Dollar. Zum Handelsschluss gingen sie aber mit 703,21 Dollar, einem Minus von 0,54 Prozent, aus dem Handel.
Soziale Netze sind Teil des so genannten Web 2.0: Internetnutzer präsentieren sich, erzeugen Inhalte, tauschen diese untereinander aus und verknüpfen ihre eigenen Profile mit denen ihrer Freunde, Bekannten und Kollegen. Durch die Verknüpfungen entstehen Netze, in denen fast jeder zu fast jedem über ein paar Ecken eine Beziehung herstellen kann.
Facebook geht noch weiter: Jedes Mal, wenn ein Nutzer etwas tut, wird dies sogleich seinen Kontakten mitgeteilt - die Freunde nehmen am Leben der anderen virtuell teil.
(sda)