Töfffahrer aufgepasstGotthardpass wieder offen – andere Pässe noch im Winterschlaf
Am Mittwoch wurde die Wintersperre auf dem Gotthardpass aufgehoben. Geschlossen sind noch immer Furka-, Grimsel-, Susten-, Nufenen-, Klausen- und der Grosse Sankt-Bernhard-Pass.

- von
- Céline Trachsel
Darum gehts
Am Mittwoch ist auf dem Gotthardpass die Wintersperre aufgehoben worden.
Zeitweise kann der Pass trotzdem noch geschlossen werden. Reisende sollten sich vorab informieren.
Andere nationale Pässe befinden sich mitten in den Vorbereitungen, um auch bald zu öffnen.
«Die Herausforderungen bei den Räumungsarbeiten sind bei jedem Pass etwas anders, deshalb können manche Pässe erst später geöffnet werden», erklärt Stefan Bucheli, Zuständiger für die Urner Pässe.
Nebst dem Schneefräsen muss die Signalisation vorbereitet werden, es braucht Reinigungsarbeiten und lose Steine müssen aus den Hängen geholt werden.
Am Mittwoch um elf Uhr wurde die Wintersperre am Gotthardpass aufgehoben. «Es hat trotzdem noch Schnee, es hat für die Öffnung auch Schneeräumungsarbeiten gebraucht», sagt Samuel Hool, Beauftragter Information und Kommunikation des Astra. Es sei möglich, dass der Pass deshalb in den kommenden Nächten wieder gesperrt werde. Grundsätzlich sei der Gotthardpass nun aber wieder offen. «Man muss sich aber immer über die aktuellen Strassenverhältnisse informieren, denn es kann jederzeit ein Ereignis mit Schnee oder Steinen eintreten», so Hool, «vor allem die angekündigten Schneefälle von dieser Woche sind zu beachten.»
In der Zentralschweiz sind die Urner Pässe Klausen, Furka und Susten noch zu, nur der Oberalppass ist seit 28. April geöffnet. Auf dem Klausenpass wird die Wintersperre voraussichtlich am Freitag aufgehoben, auf dem Furkapass voraussichtlich am 26. Mai. Andere nationale Pässe wie der Grimsel-, Nufenen- oder der Grosse Sankt-Bernhard-Pass befinden sich noch im Winterschlaf. Der Grimsel dürfte voraussichtlich auch am 26. Mai öffnen, der Nufenenpass und der Grosse Sankt Bernhard erst im Juni.
Jeder Pass hat andere Herausforderung
«Die Herausforderungen bei den Räumungsarbeiten sind bei jedem Pass etwas anders, deshalb können manche Pässe erst später geöffnet werden», erklärt Stefan Bucheli, Abteilungsleiter Betrieb Kantonsstrassen Kanton Uri. «Bei uns im Kanton Uri sind etwa der Oberalp- und Klausenpass nur 2000 Meter hoch, während Furka und Susten über 2500 Meter über Meer liegen.»
Zudem komme es auch darauf an, wie «schwierig» die jeweilige Seite von den geografischen Bedingungen her zum Räumen sei. Zum Beispiel der Sustenpass könne voraussichtlich erst Mitte Juni öffnen. «Dort hatten wir noch ein Naturereignis, sprich einen Felsabbruch. Der Sustenpass ist für uns Urner der aufwendigste Pass zum Räumen und Wiedereröffnen. Auf der Berner Seite sind die Begebenheiten etwas einfacher.»
Arbeiten dauern drei bis fünf Wochen
Auf jedem Alpenpass der Schweiz benötige es Arbeiten, die drei bis fünf Wochen in Anspruch nähmen, um die Wintersperre aufzuheben. «Das verstehen die Leute manchmal nicht, denn unten ist alles grün und die Vegetation erwacht, während auf den Pässen noch tiefer Winter herrscht und meterhoch Schnee liegt. Anfang Mai hatten wir zum Beispiel nochmals 80 Zentimeter Neuschnee», erklärt Bucheli.
Einen Teil der Vorbereitung auf die Sommersaison nimmt das Schneefräsen in Anspruch. «Dieses Jahr waren wir in zwei Tagen auf dem Oberalppass. Aber danach folgen die anderen Arbeiten, die länger dauern: Reinigung, Signalisation, Montage der Leitplanken und Felsreinigungsarbeiten. Alles lose Material muss kontrolliert entfernt werden, damit im Sommer weniger Gefahr von Steinschlägen besteht.»
Schnee liegt noch immer meterhoch
Zurzeit liefen auf den noch nicht geöffneten Pässen die Arbeiten auf Hochtouren, erklärt Bucheli. «Die personelle Koordination ist anspruchsvoll, denn man kann nicht alles aufs Mal machen. Und auf den Pässen sind die Schneemassen immer noch meterhoch.»
Wer wissen will, welcher Pass geöffnet hat und welcher noch nicht, informiert sich auf der Webseite des TCS, unter Alpen-paesse.ch oder auf der Seite des Kantons Uri.
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