Kehrtwende: GP von Bahrain nun doch wieder abgesagt

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KehrtwendeGP von Bahrain nun doch wieder abgesagt

Die Posse um den Grand Prix von Bahrain hat endlich ein (vernünftiges) Ende. Im Inselstaat im Persischen Golf wird es in diesem Jahr kein Formel-1-Rennen geben.

Die Rennstrecke in Bahrain soll in diesem Jahr nun doch nicht von Formel-1-Boliden befahren werden. (Bild: Keystone)

Die Rennstrecke in Bahrain soll in diesem Jahr nun doch nicht von Formel-1-Boliden befahren werden. (Bild: Keystone)

Nach der nicht enden wollenden Kritik an der Neuansetzung des Grand Prix von Bahrain haben sich die örtlichen Veranstalter zu einem freiwilligen Verzicht auf die Veranstaltung auf dem Rundkurs in Sakhir durchgerungen - und dem von FIA-Präsident Jean Todt und Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone initiierten Possenspiel den Riegel geschoben. Ein offizieller Beschluss des Internationalen Automobil-Verbandes steht noch aus.

Ursprünglich hätte in Bahrain am 13. März der Auftakt in die laufende Formel-1-Saison erfolgen sollen. Wegen den politischen Unruhen im Land wurde das Rennen vorerst (ein erstes Mal) abgesagt und vor einer Woche auf den 30. Oktober neu angesetzt. Das hätte eine Versetzung des erstmals im Kalender figurierenden Grand Prix von Indien in den Dezember zur Folge gehabt. Die Premiere kann nun am geplanten Termin stattfinden. Die Neuansetzung des Rennens in Bahrain hatte wie erwartet flächendeckend Kritik ausgelöst. Neben den Fahrern und den Teammitgliedern hatten auch Politiker und Menschenrechtler ihr Unverständnis ausgedrückt.

2012 wieder erster GP der Saison

Ausschlaggebend für die Absage dürfte der Protest der Team-Vereinigung FOTA gewesen sein. Die Rennställe hatten nach einer Telefonkonferenz am Montag schriftlich erklärt, der veränderte Rennkalender sei «unrealistisch» und «unerträglich für unsere Mitarbeiter». Auch Ecclestone schwenkte daraufhin auf die Linie der Teams ein und brachte die FIA damit in Zugzwang.

Bahrain will trotz der Absage im kommenden Jahr wieder Gastgeber für die Formel 1 sein. «Wir wollen weiterhin eine positive und konstruktive Rolle in der Formel 1 spielen. Daher und im besten Sinne des Sports werden wir eine Neuansetzung des Rennens nicht verfolgen», erklärte Zayed Rashid Al Zayani, der Chef der Rennstrecke in Sakhir. 2012 soll der Grand Prix «in der Wüste» wieder die Auftaktprüfung sein. (si)

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