Graubünden: FDP bricht Negativ-Trend
Die Grossratswahlen in Graubünden sind wie beim letzten Mal wider den schweizerischen Trend verlaufen: Die auf Landesebene schwächelnde FDP gewann vier Sitze. Zulegen konnte auch die SP. Die CVP büsste stark und die SVP leicht an Terrain ein.
Die FDP hat dank den Mandatsgewinnen die SVP als zweitstärkste Fraktion überflügelt. Die Volkspartei hatte in den letzten 30 Jahren noch nie so schwach abgeschnitten. Stärkste Fraktion im 120- köpfigen Grossen Rat bleibt trotz fünf Sitzverlusten die CVP. Die Partei musste bei den Wahlen am meisten Bisherige ersetzen.
Die neue Sitzverteilung für die Legislaturperiode 2006 bis 2010 lautet: CVP 35 (-5), FDP 33 (&4), SVP 32 (-1), SP 14(&1), Parteilose 5 (&1), DSP 1 (unverändert). Die Sozialdemokraten erreichten mit dem Sitzgewinn das beste Ergebnis ihrer Geschichte. Die Frauen konnten ihre Sitzzahl um 2 auf 26 steigern.
Graubünden hat schon bei den Grossratswahlen im Jahre 2003 gegen den schweizerischen Trend gewählt. Damals gewann die CVP, während die SVP und SP stagnierten. Neu sind die Grossrätinnen und Grossräte für vier statt wie bis anhin nur für drei Jahre gewählt. (sda)