TourismusGraubünden top – Jura flop
Schweizer Hoteliers können auf einen guten Start ins neue Jahr blicken. Dennoch sind die neuesten Zahlen mit Vorsicht zu geniessen.
- von
- roy
2,7 Millionen Menschen haben im Januar 2017 in Schweizer Hotels und anderen Unterkünften übernachtet. Das entspricht einem Plus von 5,2 Prozent. Ein eigentlich erfreulicher Start für die Hotellerie in der Schweiz. Doch die Zahlen müssen etwas relativiert werden, wie dem Bundesamt für Statistik (BFS) zu entnehmen ist.
Der Grund: Vor einem Jahr waren die Hotelübernachtungen aufgrund des milden Winters und eines entsprechenden Schneemangels um 6,8 Prozent auf insgesamt 2,6 Millionen deutlich eingebrochen. Die Basis für die aktuellen Zahlen war daher sehr tief. Der Zuwachs im Januar 2017 bedeutet denn auch, wie es beim BFS auf Anfrage heisst, im Vergleich zu den letzten drei Jahren eine Stabilisierung.
Jugendherbergen miteinbezogen
Ausserdem gilt es zu beachten, dass die aktuellen Zahlen erstmals die Logiernächte von vierzehn Schweizer Jugendherbergen zusätzlich erfassen. Ohne diese Übernachtungen wären die Logiernächte im Januar 2017 lediglich um 3,7 Prozent angestiegen, wie das BFS errechnet hat.
Der Monat Januar ist generell für den Tourismus im Gegensatz etwa zu den Monaten Juli und August kein besonders wichtiger Monat. Veränderungen der Wetterverhältnisse oder Verschiebungen bei den Ferientagen von einheimischen oder ausländischen Gästen schlagen sich jeweils in den Zahlen nieder.
Insgesamt 1,4 Millionen Übernachtungen gingen im Januar auf das Konto der ausländischen Gäste. Das entspricht einem Anstieg um 4,8 Prozent. Mit inländischen Gästen generierten die Hotels 1,3 Millionen Logiernächte oder ein Plus von 5,5 Prozent. Der Anteil der Schweizer Gäste lag bei 49,4 Prozent.
Bergregionen mit Anstieg
Aufgeschlüsselt nach Regionen gestaltet sich die Entwicklung wie folgt:
Ein überdurchschnittliches Wachstum in den Kantonen:
Ein unterdurchschnittliches Wachstum in den Kantonen:
Ein deutliches Minus in den Kantonen:
Schweizer lieben Davos
Unter den vom BFS ermittelten wichtigen Skiregionen konnten besonders St. Moritz mit 16,6 Prozent, Davos mit 12 Prozent und Zermatt mit 6,9 Prozent zulegen.
Die drei Destinationen wiesen dabei einen sehr unterschiedlich hohen Anteil von Schweizer Gästen aus: In St. Moritz waren es gerade mal gut 28 Prozent, in Zermatt waren es fast 46 Prozent und in Davos über 60 Prozent. (roy/sda)