SchwedenGrausiger Fund – Studenten entdecken mindestens 60 tote Haie
Meeresbiologiestudenten machten bei einem Spaziergang im Hafen von Lysekil eine schaurige Entdeckung. Am Meeresgrund befinden sich mehrere geschützte tote Tiere.
- von
- Florian Osterwalder
Darum gehts
Schwedische Meeresbiologiestudierende waren auf einem Spaziergang im Hafen von Lysekil, als sie eine schreckliche Beobachtung machten: Auf dem Meeresgrund lagen Dutzende geschützte Dornhaie und Rochen. Einige Haifische waren bereits tot, andere kämpften um ihr Leben und schnappten nach Luft, wie die Studierenden gegenüber dem «Aftonbladet» sagten.
«Wir waren entsetzt, es war ein schreckliches Bild», so der Student Valdemar Klemming. «Da wir als Meeresbiologiestudenten das nötige Wissen mitbringen, sind wir uns bewusst, was für Folgen der Tod dieser Tiere für das Ökosystem haben könnte.» Der Unterwasserfilmer Tobias Dahlin von Deep Sea Reporter erfuhr von den Vorgängen in Lysekil und begab sich sofort an die Westküste Schwedens. Dahlin wollte die schreckliche Entdeckung selbst dokumentieren.
«Es war schlimmer, als ich befürchtet hatte»
«Es war viel schlimmer, als ich befürchtet hatte. Die meisten Haie waren tot, aber ich sah auch ein paar, die noch lebten und nach Luft schnappten. Wenn man Rochen und Haie mitzählt, sind es wahrscheinlich Hunderte, und ich übertreibe nicht», sagt der Dokumentarfilmer gegenüber dem «Aftonbladet».
Laut Dahlin gibt es keinen Zweifel daran, wie die Meeresbewohner dorthin gekommen sind. «Es ist offensichtlich, dass sie von Fischern entsorgt wurden, es gibt keine natürliche Erklärung für so etwas. Es fühlt sich surreal an. Ich habe schon Bilder aus China und von den Philippinen gesehen, auf denen Haie abgeschlachtet wurden, aber das hier ist Schweden im Jahr 2022.»
Die Swedish Maritime Administration schreibt auf ihrer Website, dass sie viele Fragen von Medien und der breiten Öffentlichkeit erhalten habe. «Der Vorfall hat Wut und Bestürzung ausgelöst», schreibt die Behörde, die häufig gestellte Fragen aus der Bevölkerung beantwortet. Mittlerweile sei eine Ermittlung eingeleitet worden.