Grenzwächter verletzt und Grenzwachtauto gerammt
Am Sonntagnachmittag wurde ein Schweizer Grenzwächter bei einem Grenzdurchbruch verletzt und musste zur Kontrolle ins Kantonsspital Basel überführt werden.
Ein zweiter Beamter konnte sich nur noch mit einem Sprung vor den rücksichtslosen Tätern in Sicherheit bringen. Das Dienstfahrzeug wurde in der Folge gerammt. Die Flüchtenden, von denen einer zur Verhaftung zum Verbüssen einer Gefängnisstrafe von 12 Monaten ausgeschrieben war, konnten überwältigt werden. Im Fahrzeug stiessen die Grenzbeamten auf verschiedene Einbruchswerkzeuge.
Am Sonntagnachmittag spielten sich an der französisch-schweizerischen Landesgrenze gefährliche Szenen ab. Als ein Autolenker mit französischen Nummernschildern eine Kontrollstelle der Schweizer Grenzwache an der Hegenheimerstrasse erblickte, wendete der Lenker unvermittelt und raste zurück Richtung Frankreich. Eine zweite Grenzwachtpatrouille sperrte in der Folge die Strasse ab. Als das Fluchtfahrzeug auf den Sicherungsbeamten zufuhr, welcher mit gezogener Pistole bereitstand, verlangsamte es zuerst die Fahrt, gab wieder Gas – der Beamte konnte nur noch auf die Seite springen. Doch das Fluchtauto wechselte in letzter Sekunde auf die Gegenfahrbahn. Dabei überfuhr der Lenker eine erhöhte Fahrspurtrennung. Auf der Gegenfahrbahn rammten die Flüchtenden ein Dienstfahrzeug, in welchem sich ein weiterer Grenzwächter befand. Das Fluchtfahrzeug blieb verkeilt stehen.
Dank sofortiger Verstärkung konnten die zwei Männer an Ort und Stelle überwältigt werden. Ein Grenzwächter wurde bei der Anhaltung verletzt und musste mit Prellungen und Verdacht auf ein Schleudertrauma ins Kantonsspital Basel überführt werden. Am Dienstfahrzeug entstand ein Schaden von mehreren tausend Franken.
Abklärungen der Schweizer Grenzwache ergaben, dass der Fahrer, ein 41-jähriger Franzose, vom Kanton St. Gallen zur Verhaftung wegen Diebstahl zur Verbüssung einer Gefängnisstrafe von 12 Monaten und 7 Tagen ausgeschrieben war. Ebenfalls besteht eine Einreisesperre des Kantons Zug gegen diesen Mann.
Sein 51jähriger Beifahrer, ein Italiener, ist bei den Behörden ebenfalls kein unbeschriebenes Blatt. Bei der Fahrzeugdurchsuchung stiessen die Grenzbeamten auf verschiedenes Einbruchswerkzeug wie einen Geissfuss, Handschuhe, einen Hammer und spezielle Schuhe ohne Profil.
Die Grenzwache übergab den Fahrer der Kantonspolizei Basel-Stadt. Der Beifahrer wurde durch die Gendarmerie Nationale einvernommen. Das Fluchtfahrzeug stellten die französischen Behörden sicher.