Klimastreik «Greta hat die Wähler aufgerüttelt»
Die Grünen und die GLP sind die grossen Gewinner der diesjährigen Wahl. Die Klimajugend freut dies, sie will den Politikern jedoch genau auf die Finger schauen.
- von
- rc
Jonas Kampus (18), vom Klimastreik Schweiz, ist zufrieden mit den Wahlergebnissen. (Video: RC)
Die Wahlen standen ganz im Zeichen der Klimadebatte. Zu den grossen Gewinnern gehören die Grünen und die Grünliberalen. Dies freut besonders die Klimajugend: «Ich würde sagen, dass dies definitiv unser Verdienst ist», sagt Jonas Kampus (18) vom Klimastreik Schweiz zu 20 Minuten (siehe Video).
Mit dem Wahlerfolg sei es jedoch noch lange nicht getan, so der 18-Jährige. Man erwarte, dass die Forderungen der Klimajugend umgesetzt würden. Deswegen werde man auch in Zukunft Druck auf die Politik ausüben.
Kampus hat sich auch auf Twitter zu den Wahlen geäussert:
«Greta hat die Wähler aufgerüttelt»
Herr Milic*, hat Greta die Wahlen gewonnen?
Die Klimabewegung mit der schwedischen Symbolfigur Greta Thunberg hatte sicher einen Einfluss auf die Wahl. Der Greta-Effekt hat bei den Jungen gespielt und die Wähler aufgerüttelt. Es ist kein Nullsummenspiel im linken Lager: Die Grünen gewinnen viel mehr Sitze, als die SP verliert. Dass die Wahlbeteiligung trotzdem eher tief ist, deutet darauf hin, dass die SVP ihre Wähler weniger gut mobilisieren konnte als vor vier Jahren.
Wird sich die Klimapolitik damit ändern?
Es steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Klimamassnahmen beschlossen werden. Gehen sie zulasten des Portemonnaies der Leute, bleibt die den Gegnern die Möglichkeit eines Referendums.
Warum konnte die SVP nicht mobilisieren?
Ihre Themen hatten anders als 2015, als die Flüchtlingskrise Thema Nummer 1 war, dieses Mal keine Konjunktur. Präsident Albert Rösti hat die Partei zu einem undankbaren Zeitpunkt übernommen.
*Thomas Milic ist Abstimmungsforscher an der Universität Zürich.