Powered by so-geht-sommer.chGrillieren wie in den 80ern und 90ern – eine Zeitreise
Erinnern Sie sich noch an Rüeblikrokodil und Schlangenbrot? Wir nehmen Sie mit auf eine Zeitreise.
- von
- CP

Aussen knusprig, innen teigig: Schlangenbrot.
Wäre es nicht schön, wenn wir alle daheim eine Zeitmaschine stehen hätten? Zum Beispiel so einen umgebauten DeLorean-Sportwagen wie ihn der verrückte Professor in der Hollywoodfilmreihe «Back to The Future» besitzt. Dann könnten wir unseren Nachwuchs am Sonntagnachmittag mal ganz bequem mit auf eine Zeitreise nehmen, ihnen zeigen, wie das so war, als wir in den Achtziger- und Neunzigerjahren Schulkinder waren.
Der Haken dabei: Zeitmaschinen gibt es leider nicht, erst recht keine, die aussehen wie ein DeLorean. Das Gute: Eine Zeitreise lässt sich auch mit kulinarischen Mitteln bewerkstelligen.
Gehen Sie mit Ihren Kindern raus in die Natur – und nehmen Sie einen Rucksack voller Erinnerungen mit. Können Sie sich noch entsinnen, was Sie damals mit auf die Schulreise genommen haben oder wovon Sie sich im Pfadilager ernährt haben? Voilà! So können Sie Töchtern und Söhnen, Neffen, Nichten und Göttikindern zwar nicht 1:1 vor Augen führen, wie Ihre Kindheit ausgesehen hat, sie können ihnen aber zeigen, wie sie geschmeckt hat. Und das ist doch auch nicht zu verachten.
Unsere Hitliste
Rüeblikrokodil: Viel mehr als nur ein billiger Trick, den Kleinen Vitamine zuzuführen. Wer im Kindergarten oder in den ersten Primarschuljahren das schönste Rüeblikrokodil hatte, galt als besonders cool. Das Rüeblikrokodil war so etwas wie das iPhone unserer Kindheit. Ein Statussymbol halt. Im Gegensatz zum iPhone kann man es sogar fallen lassen, ohne dass es kaputt geht, das passiert erst, wenn man reinbeisst.
Die Kollegen von Stern.de haben einen schönen Film über das Schnitzen eines Rüeblikrokodils (Hochdeutsch: Krokodilmöhre) gemacht.
Schlangenbrot: Aussen immer mal wieder verkohlt und innen oft zu teigig. Trotzdem gibt es kein besseres Brot als ein am Stecken über der Glut gebackenes Schlangenbrot. Für eine ordentliche Ladung Teig braucht es nur 1 kg Weiss- oder Ruchmehl, 2 ? TL Salz, 20 g zerbröckelte Hefe und 6 dl Wasser.
Und so funktioniert die Zubereitung: Mehl und Salz in einer Schüssel mischen und eine Mulde formen. Die zuvor in einem halben Dezi Wasser aufgelöste Hefe in die Mulde geben. Mit etwas Mehl die Hefemasse in einen dickflüssigen Brei verwandeln und stehen lassen. Nach 15 Minuten das restliche Wasser zugiessen und den Inhalt der Schüssel gut zu einem Teig verkneten, anschliessend bei Zimmertemperatur aufgehen lassen (doppelte Höhe!). Die angegebene Teigmenge ergibt rund 20 Portionen Schlangenbrot. Jede einzelne Portion um einen Stecken wickeln und 10 bis 20 Minuten über der Glut backen.
Minipic: Die Mutter aller herzhaften Snacks. Wer einmal in die schlanke Trockenwurst aus Schweizer Rind- und Schweinefleisch, Speck und Gewürzen gebissen hat, vergisst ihren Geschmack nie mehr. Seit vier Jahrzehnten gibt es den Klassiker – und er begeistert noch immer. Auf keinen Fall zu verwechseln mit der viel zu weichen und merkwürdig schmeckenden Beefy aus Deutschland.
Cervelat-Kreuz: Auch die Schweizer Nationalwurst muss wie das Schlangenbrot an den Holzspiess! Fast noch wichtiger als der Geschmack ist beim Cervelat das Schnittmuster. Nur ein Cervelat, der sich über dem Feuer an beiden Enden öffnet wie eine Blume, ist ein richtig guter Cervelat! Dafür schneidet man in die Enden einfach je ein rund 3 cm tiefes Kreuz. Bis der Cervelat gar ist, muss man ihn eine gute Viertelstunde über die züngelnden Flammen halten.
Saure Zungen: Wer sich in der Natur bewegt, hat es sich verdient, auch unvernünftiges Schleckzeug zu essen. Die Königin des Schleckzeugs ist die Saure Zunge. Nur wenn sie an den Zähnen richtig schmerzt, ist sie sauer genug.
Sportfresh-Bonbons: Die grünen Zältli aus der gelben Verpackung mit dem Fussballgoalie drauf haben Suchtpotenzial. Weil sie – ähnlich wie die Polareis-Zältli – so schön erfrischend sind. Am grössten ist das Vergnügen, wenn man sie sich gleich dutzendweise genehmigt. Packung auf und direkt in den Mund schütten!
Rakete: Klar, die klassische Stängeliglace mit Orangen- und Zitronengeschmack sollten Sie auf keinen Fall vor dem Ausflug in den Rucksack packen, sondern unterwegs kaufen und dann sofort essen. Richtig isst man eine Rakete, indem man zunächst seitlich an der breitesten Stelle zubeisst – unten, wo es nach Orange schmeckt. Danach beisst man von oben her immer ein Stück ab. Und kommen Sie jetzt nicht damit, dass es nicht gut sei, Glace zu zerbeissen!
Ice-Tea im 0,25-l-Tetrapack: Sicher, auch mit Wasser lässt sich der Durst auf einem Ausflug löschen. Aber es geht hier ja um Nostalgie. Darum her mit dem Eistee aus dem kleinen Tetrapack. Ob Lipton oder Migros (dort hat es im Aufguss auch Hagebutte drin), das war das Thema so mancher Diskussion unter jugendlichen Eistee-Experten.
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Dieser Artikel wurde von Commercial Publishing Tamedia in Zusammenarbeit mit Migros erstellt.