GrippewelleGrippe als Killer: Inselspital drängt Personal zur Impfung
Ausgerechnet beim medizinischen Personal kommt die Grippeimpfung schlecht an. So kämpft das Berner Inselspital darum, dass sich mehr Mitarbeiter stechen lassen.
- von
- Patrick Marbach
«Ich verstehe die Skepsis nicht. Ich lasse mich selbst schon seit Jahren impfen», sagt Sprecher Markus Hächler vom Inselspital. Letztes Jahr liessen sich nur 12 Prozent der Angestellten mit Patientenkontakt stechen.
Dabei wäre bei ihnen die Grippeimpfung besonders wichtig. Nicht nur als Selbstschutz – es besteht die Gefahr, dass sie selbst ein Ansteckungsherd werden. Und gerade im Kontakt mit geschwächten Patienten oder Säuglingen kann sich das verheerend auswirken – immerhin sterben jährlich bis zu 1000 Menschen in der Schweiz an Grippe.
Das Bundesamt für Gesundheit rechnet damit, dass die Sterblichkeit der chronisch Kranken in der Grippesaison um 40% zurückgehen würde, wenn sich wenigstens die Hälfte des Pflegepersonals impfen liesse.
Eindringlich ermahnt deshalb die Insel-Direktion ihre Angestellten mit einem Flyer. Hächler hofft, dass sich dieses Jahr mehr von ihnen eine Spritze verpassen lassen: «Erstmals führen wir die Impfaktion direkt auf den Stationen durch und können die Skeptiker im persönlichen Gespräch überzeugen.»