ÖV in LuzernGrössere Busse und weniger Stauzeit
Good News für Pendler: Im Kanton wirds neue Buslinien geben – und neue Busse, die wie Trams aussehen. Auch der Zonenplan soll «kundenfreundlicher» werden.
- von
- mme

Designstudie der neuen Doppelgelenkbusse, die ab Juni in Luzern verkehren. Noch ist nicht definitv klar, wie die Busse wirklich aussehen werden. Sicher ist, dass sie tramähnlich aussehen werden.
Eine Buslinie 3 gibts in Luzern nicht. Noch nicht: Sie soll ab Dezember 2015 Kriens direkt mit dem Seetalplatz in Emmenbrücke verbinden. So stehts im ÖV-Bericht der Luzerner Regierung, der am Dienstag veröffentlicht wurde. «Wir wollen mit dieser tangenzialen Verbindung die beiden Subzentren stärken. Und es gibt grosse Pendlerströme auf der Achse Kriens-Emmenbrücke» begründet Christoph Zurflüh vom Verkehrsverbund Luzern, der den ÖV-Bericht mitentwickelt hat. Zudem soll die neue Linie 3 die Linie 1 entlasten.
Busse im Tramdesign
Für letztere hat die Regierung ebenfalls viel vor: «Die Linie 1 ist die Top-Strecke. Wir müssen unsere wichtigste Linie weiter ausbauen», so Zurflüh. Die Lösung heisst «System RBus». Konkret: Im Juni 2014 fahren neun neue Doppelgelenkbusse im Tramdesding von Kriens in Richtung Maihof. «Diese Tram-Optik soll unterstreichen, dass der Einer unsere wichtigste Linie ist.» Bis jetzt sind dort nur drei Doppelgelenker unterwegs. «Ab Juni werden dann fast ausschliesslich solche Busse eingesetzt, das schafft Kapazität.»
Vorfahr für den Einer
Damit die Busse nicht im Stau stecken bleiben, sind im ÖV-Bericht weitere Massnahmen erwähnt. Ab Dezember 2017 soll der Einer bis zum Bahnhof Ebikon verkehren. Die Regierung plant dazu eine eigene Busspur von Ebikon bis zum Maihof. «Mittelfristig soll der Bahnhof Ebikon eine ÖV-Drehscheibe werden. Mit neuen Regio-Express-Zügen können Pendler aus Zürich dann dort auf den Bus umsteigen.» Kurzfristig geplant und mit dem Strassenbauprogramm koordiniert sind zudem Busbevorzugungen bei Rotlichtanlagen, separate Busspuren auf Teilstrecken und die punktuelle Aufhebung von Haltebuchten. Zurflüh: «Wenn die Busse auf Fahrbahnhaltestellen anhalten können, verlieren sie weniger Zeit, weil sie an der Spitze der Kolonne bleiben.» Auch beim Ticketing gibts Neuerungen.
«Zonenplan wird kundenfreundlicher»
Ab Dezember 2014 wird der Zonenplan LU/NW/OW «einheitlicher und damit kundenfreundlicher», sagt Zurflüh. Geplant sind weniger Zonen als heute. In der Stadt Luzern etwa wird davon unter anderem der Ortsteil Littau profitieren.