Grossstadtrat kritisiert das Rosengart-Museum

Aktualisiert

Grossstadtrat kritisiert das Rosengart-Museum

Das Museum Sammlung Rosengart soll um die Werke des Picasso-Museums erweitert werden. Nun geraten das renommierte Haus und seine Chefin in die Kritik.

Rund 38000 Besucher kamen 2005 in die Sammlung Rosengart. 2002 waren es gut 91000. Die Stadt Luzern unterstützt das Haus mit jährlich 120000 Franken. In einer Interpellation kritisiert Viktor Rüegg, Grossstadtrat der Chance 21, nun die Geschäftsführung des Museums: «Die Doppelfunktion von Angela Rosengart ist ein Fehler», glaubt er zu wissen.

Die Mäzenin ist seit zwei Jahren Stiftungspräsidentin und Geschäftsführerin in Personalunion. Eine Aufsplittung kommt für sie nicht in Frage: «Ein externer Kurator kostet zusätzlich, ich dagegen arbeite gratis», so Rosengart. Zum Besucherschwund sagt sie: «Dass die Zahlen nach dem Anfangserfolg zurückgehen würden, war allen klar.» Im Vergleich zu renommierten ausländischen Häusern habe man aber respektable Eintrittszahlen.

Laut Politiker Rüegg wäre ein rentabler Betrieb nur mit Wechselausstellungen möglich. Darauf aber verzichtet das Museum aus Kosten- und Platzgründen. Auch von der von Rüegg vorgeschlagenen Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum hält Rosengart nichts: «Sinn macht die Zusammenlegung mit dem Picasso-Museum.»

Markus Fehlmann

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