Grundsteinlegung für Sihlcity
Auf dem Sihlpapier-Areal in Zürich ist am Dienstag die Grundsteinlegung für das grösste private Hochbauprojekt der Schweiz erfolgt: Mit Sihlcity entsteht ein neuer Stadtteil im Quartier Wiedikon.
Eröffnung ist für Frühling 2007 geplant.
«Was das Stadion im Westen, wird Sihlcity im Süden», sagte Stadträtin und Hochbauvorsteherin Kathrin Martelli: Ein städtebaulich bedeutendes Eingangstor in die Stadt Zürich. Es werde ein «stolzer, aber kein protziger Auftritt». Dem ehemaligen Industriequartier Giesshübel werde das Projekt neue Impulse verleihen.
Nicht nur «Freizeitpark» oder «Einkaufszentrum»
Dem Bauvorhaben könne man kein Etikett wie «Freizeitpark» oder «Einkaufszentrum» verpassen, sagte Gesamtprojektleiter Conradin Stiffler. Vielmehr entstehe «ein neuer Stadtteil mit stark öffentlichem Charakter». Investiert werden 620 Millionen Franken.
Auf dem 42 000 Quadratmeter grossen Areal entsteht Raum für Erholung, Wellness und kulturelle Angebote, aber auch Büros, Gastronomiebetriebe und Einkaufsmöglichkeiten. Daneben werden 16 Wohnungen erstellt. Im Sihlcity wird es rund 2300 Arbeitsplätze geben. Pro Tag werden etwa 20 000 Besucherinnen und Besucher erwartet.
Von der Nutzfläche von 100 000 Quadratmetern sind 35 000 Quadratmeter für die 100 Verkaufsläden vorgesehen, 30 000 Quadratmeter sind Dienstleistungsfläche. 15 000 Quadratmeter sind für das Kulturhaus, die Diskothek, die 9 Kinosäle sowie die 10 Bars und Restaurants eingeplant.
Alt und Neu verbinden
Das Sihlpapierareal habe Industriegeschichte geschrieben, sei aber nicht im Inventar für schützenswerte Bauten aufgenommen worden, sagte Martelli. Trotzdem werde dem historischen Erbe gebührende Beachtung geschenkt.
Historische Bausubstanz wird mit zeitgenössischen Bauten verknüpft. Die Verbindung habe sich allerdings nicht ganz einfach gestaltet. Die Spannung von Alt und Neu gebe dem Projekt Profil, aber auch Identität und Heimat, sagte Martelli.
Laut Theresia Gürtler von der Städtischen Denkmalpflege repräsentieren die die integrierten und renovierten Altbauten wie das ehemalige Ausrüstgebäude, das Papierlager und der Hochkamin lediglich einen kleinen Teil der Geschichte des Sihlareals. Das Ausrüstgebäude dient in Zukunft für Konzerte und Ausstellungen. (sda)