Reiten: Guerdat übernimmt Führung am Weltcup-Finale

Aktualisiert

ReitenGuerdat übernimmt Führung am Weltcup-Finale

Steve Guerdat steht kurz vor dem Gesamtsieg am Weltcupfinal. Der Olympiasieger beendete die zweite Finalprüfung in Lyon als Zweiter und hat vor dem GP-Final am Ostermontag die Führung übernommen.

Steve Guerdat auf Nino des Buissonnets an der zweiten Finalprüfung in Lyon.

Steve Guerdat auf Nino des Buissonnets an der zweiten Finalprüfung in Lyon.

Springreiter Steve Guerdat musste sich mit Nino des Buissonnets im zweiten Finalspringen mit Stechen nur dem US-Amerikaner Kent Farrington mit Voyeur beugen. Der 31-jährige Jurassier hielt mit seinem temperamentvollen Franzosen-Wallach eine hohe Kadenz und hat nach seinem vierten Rang im Jagdspringen nun die Führung übernommen. Pius Schwizer, der Sieger des Zeitspringens, fiel in der Barrage mit Toulago mit einem Fehler beim Einsprung in die Doppelkombination etwas zurück. Als 15. des zweiten Tages nimmt der 51-jährige Oensinger nun den vierten Zwischenrang, punktgleich mit der amerikanischen Titelverteidigerin Beezie Madden mit Simon, ein.

Steve Guerdat vor dem CSI Zürich

Hart auf Guerdats Fersen ist der Franzose Patrice Delaveau gerückt. Mit Lacrimoso wurde er im Stechen Fünfter, nachdem er bereits am Karfreitag als Zweiter zu überzeugen vermochte. Delaveau weist vor den entscheidenden beiden GP-Runden nur 0,5 Punkte Rückstand auf den Herrliberger auf. Der Stilist sprang in der Barrage souverän, nachdem er im Normalkurs in den Kombinationen doch etwas Glück beanspruchen musste. Chancen auf den Sieg und einen Podestplatz darf sich auch der deutsche Meister Daniel Deusser mit mit Cornet d'Amour als Dritter des Zwischenklassements machen.

Kritik am Kurssetzer

Der Grundkurs in der zweiten Finalprüfung mit 13 Hindernissen und 16 Sprüngen war technisch zu wenig anspruchsvoll, zu leicht und die Zeit zu grosszügig bemessen. Wenn 21 Paare von 39 Startern fehlerfrei über einen Finalparcours kommen, hat der Kurssetzer einiges falsch gemacht. Der Deutsche Frank Rothenberger schaffte keine Selektion. Und mit einem einzigen Fehler war man weit weg von der Entscheidung. Das darf nicht sein. Von den Top Ten des Zeitspringens verspielten einzig der Marokkaner Abdelkebir Ouaddar (5. nach dem Zeitspringen) und der Ire Billy Twomey (8.) ihre Chancen vorzeitig. Der Vorjahresdritte und Lokalfavorit Kevin Staut, der Brite Michael Whitaker und der Amerikaner McLain Ward fielen im Stechen zurück und wohl aus der Weltcup-Entscheidung.

Lyon, Weltcupfinal. Springen: 2. Teilprüfung (S/A mit Stechen, Dotation: 150'000 Euro): 1. Kent Farrington (USA), Voyeur, 0/39,69. 2. Steve Guerdat (Sz), Nino des Buissonnets, 0/40,29. 3. Beezie Madden (USA), Simon, 0/40,35. 4. Daniel Deusser (De), Cornet d'Amour, 0/40,61. 5. Patrice Delaveau (Fr), Lacrimoso, 0/41,66. 6. Scott Brash (Gb), Ursula, 0/42,16. 7. Charlie Jayne (USA), Chill, 0/42,52. 8. Christian Ahlmann (De), Aragon, 0/42,93. 9. Marcus Ehning (De), Cornado, 0/43,66. 10. Maikel van der Vleuten (Ho), Verdi, 0/50,51. - Ferner: 15. Pius Schwizer (Sz), Toulago, 4/47,31, alle im Stechen.

Zwischklassement nach 2 von 3 Finalprüfungen: 1. Guerdat 0 Punkte. 2. Delaveau 0,5 zurück. 3. Deusser 2. 4. Schwizer und Madden, je 4,5. - 3. Finalprüfung (GP) am Sonntag über zwei Runden.

(si)

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