Konkurs in Rüschlikon ZHGym-Mitglieder standen vor verschlossener Tür
Das Fitnessstudio Labas in Rüschlikon ist in Konkurs gegangen, der Inhaber untergetaucht. Die Kunden waren ahnungslos – und kriegen wohl auch kein Geld zurück.
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Das Fitnessstudio befand sich in diesem Gebäude im ersten Stock.
Die Eingangstür des Fitnessstudios ist verschlossen. An der Tür hängt lediglich ein Zettel, gerichtet an die Abo-Inhaber. Darauf steht, dass das Fitnessstudio aus wirtschaftlichen Gründen schliesse, wie die «Zürichsee-Zeitung» berichtet. Unterschrieben war die Mitteilung mit Labas Results GmbH, die mit dem Slogan «persönlich, individuell» wirbt.
«Die ganze Sache ist skandalös», sagt eine Kundin. Vor allem auch, weil der Inhaber Stefan Labas die Mitglieder nicht über die Schliessung informiert habe und seither für seine Kunden nicht erreichbar sei. Eine andere Kundin ist darüber ebenfalls enttäuscht: «Dass jemand Konkurs anmelden muss, kann vorkommen.» Dass Labas aber nicht das Rückgrat habe, sich zu melden, sei kein Geschäftsgebaren, sagt sie.
Geldrückerstattung sei unwahrscheinlich
Besonders ärgerlich dabei ist, dass die Mitglieder ihr Geld wahrscheinlich nicht zurückbekommen: «Für die Abonnenten des Fitnessstudios sind die Aussichten schlecht, ihr Geld zurückzuerhalten», sagt Notar Christoph Rengel vom Konkursamt Thalwil.
Denn: Das Vorrecht für den Erlös von Gegenständen aus dem Fitnessstudio, die vom Konkursamt eingezogen werden, habe der Vermieter, sagt Rengel. Erst dann kommen die restlichen Gläubiger in der gesetzlichen Reihenfolge des Schuldbetreibungs- und Konkursgesetzes.
Abos können weitergeführt werden
Eine gewisse Genugtuung gebe es aber für Inhaber von Fitness- oder Gruppen-Fitness-Abos: Für die Restdauer ihrer Mitgliedschaft könnten sie im Holmes Place in Oberrieden kostenlos trainieren.
Ein ähnliches Angebot kommt auch vom Gesundheitspark Thalwil: «Es ist nicht gut für das Image der Fitnessbranche, wenn man die Kunden mit ihren nicht eingelösten Abos einfach stehen lässt», sagt Geschäftsführer Robert Steiner.