Superstar«Habe an meine Familie gedacht» – aus diesen Gründen verlässt Messi Europa
Am Mittwochnachmittag erfolgte die Hammer-Meldung. Lionel Messi wechselt in die MLS zu Inter Miami. Am Abend meldet sich der siebenfache Weltfussballer zu Wort.
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Darum gehts
Lionel Messi hat einen neuen Verein gefunden.
So wechselt er in die USA zu Inter Miami.
Am Mittwochabend stellt er sich der Öffentlichkeit.
Am Mittwochnachmittag erfolgte die Hammer-Meldung. So berichteten mehrere Medien, darunter auch die BBC, dass sich Lionel Messi gegen das Milliarden-Angebot aus Saudiarabien entschieden haben soll und zu Inter Miami in die MLS wechselt – in die Liga also, in der auch Xherdan Shaqiri und Roman Bürki kicken.
Am Mittwochabend folgte dann die Bestätigung. Der spanischen Zeitung «Mundo Deportivo» gab Messi ein Exklusiv-Interview. In diesem stellte er klar, dass die Gerüchte wahr sind. Der siebenfache Weltfussballer geht in die USA. Er sagte: «Die Entscheidung ist gefallen. Ich werde nicht mehr nach Barcelona zurückkehren, ich gehe zu Inter Miami.»
Er habe sich dafür entschieden, auch wenn noch einige Dinge zu klären sind. Für Messi war klar: «Wenn es mit Barcelona nicht klappen sollte, wollte ich Europa verlassen, aus dem Rampenlicht herauskommen und mehr an meine Familie denken.»
Lionel Messi kritisiert den FC Barcelona
Messi meinte, dass er sehr gerne zum FC Barcelona zurückgekehrt wäre: «Ich war sehr begierig, sehr aufgeregt, zurückkehren zu können, aber nach dem, was ich durchgemacht habe, und dem Ausstieg, den ich hatte, wollte ich nicht noch einmal in der gleichen Situation sein.» Er habe gehört, dass der Club Spieler hätte verkaufen müssen oder Gehälter senken. «Das wollte ich nicht.»
Ja, mehr noch. Wie Messi zugab, hatte er «Angst», dass es zu einer ähnlichen Situation wie damals kurz vor seinem PSG-Wechsel kommt und er «für längere Zeit mit meiner Familie in einem Hotel übernachten muss.» Joan Laporta, den Präsidenten des FC Barcelona, kritisierte der 35-Jährige: «Eigentlich habe ich mit Präsident Laporta sehr wenig gesprochen, höchstens ein- oder zweimal.»
Auf die Frage, ob Barcelona und der Boss alles für eine Rückkehr gemacht hätten, meinte Messi: «Ich weiss es nicht.» Laut ihm hätten viele Dinge für einen Transfer gefehlt. «Der Verein war nicht in der Lage, zu 100 Prozent zu bestätigen, dass ich zurückkehren kann.»

Hier ist Messi und seine Familie zu sehen.
Superstar spricht über schwierige Jahre
Auch habe es Leute gegeben, die nicht gewollt hätten, dass er zurückkomme, so Messi: «Viele Leute wollten es. Aber es gibt sicherlich Leute im Vorstand, die glauben, dass meine Rückkehr nicht gut für den Verein ist.» Und so habe er nach zwei «schlimmen Jahren auf familiärer Ebene» seine eigene Entscheidung treffen wollen.
Ebenso gab der Argentinier zu, in Paris nicht wirklich happy gewesen zu sein – vor allem am Anfang: «Die Wahrheit ist, dass das erste Jahr, wie ich bereits gelegentlich gesagt habe, aus verschiedenen Gründen sehr schwierig war.»
Der argentinische Weltmeister meinte weiter: «Nachdem ich Gott sei Dank alles erreicht hatte und endlich den Weltmeistertitel gewonnen habe, den ich mir so sehr gewünscht hatte, wollte ich auch nach etwas anderem und etwas Seelenfrieden suchen.»
Inter Miami bestätigt den Transfer
Derweil gab Inter Miami den Transfer auf Twitter bekannt. Das Angebot der MLS an Messi beinhaltet gemäss verschiedenen Medienberichten Zahlungen von den beiden grössten Liga-Sponsoren. Die MLS und der Technologie-Riese Apple wollen Messi einen Anteil an den Streaming-Einnahmen anbieten.
Apple und die MLS hatten im Frühjahr einen Zehn-Jahres-Vertrag von rund 2,3 Milliarden Franken unterzeichnet. Am Dienstag gab Apple zudem bekannt, eine vierteilige Doku-Serie über Messis fünf WM-Teilnahmen auszustrahlen.
Adidas, einer der grössten MLS-Sponsoren, soll eine eigene Vereinbarung vorbereiten. Man biete Messi eine Gewinnbeteiligung mit dem Sportbekleidungsgiganten an. Messi, der zwischen 2004 und 2021 beim FC Barcelona kickte, ehe er seinen Stammclub für ein zweijähriges Intermezzo bei PSG verliess, hat schon einen lebenslangen Vertrag mit dem deutschen Unternehmen.
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