KriegsverbrecherHadzic gesucht, Gemälde gefunden
Bei der Suche nach dem mutmasslichen Kriegsverbrecher Goran Hadzic hat die serbische Polizei Fotos eines Modigliani-Gemäldes gefunden, das im Besitz des Gesuchten vermutet wird.

Anstatt des gesuchten Kriegsverbrechers Goran Hadzic haben Fahnder Fotos eines Modigliani-Gemäldes gefunden.
Die Polizei habe in der Stadt Novi Sad das Haus eines engen Freundes von Hadzic durchsucht. Dabei seien sie auf Fotoaufnahmen eines auf mehr als eine Million Euro geschätzten Ölgemäldes des italienischen Künstlers Amedeo Modigliani gestossen. Dies teilte das Büro der Staatsanwaltschaft für Kriegsverbrechen am Donnerstag mit.
Man vermute, dass das Gemälde verkauft werden sollte, um Hadzic in seinem Versteck den Lebensunterhalt zu finanzieren, hiess es in einer Stellungnahme der Staatsanwaltschaft. Einzelheiten zu dem Kunstwerk wurden zunächst nicht bekannt. So ist nicht klar, ob es gestohlen wurde oder Hadzics Eigentum ist.
Hadzic soll als Anführer serbischer Rebellen in Kroatien während des Krieges von 1991 bis 1995 Kriegsverbrechen begangen haben. Neben dem ehemaligen Militärführer der bosnischen Serben während des Bosnienkrieges, Ratko Mladic, steht nur noch Hadzic auf der Fahndungsliste des Kriegsverbrechertribunals in Den Haag.
Mladic soll für das Massaker 1995 an rund 8000 Muslimen in der Stadt Srebrenica verantwortlich gewesen sein, das schlimmste Verbrechen in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg. (sda)