Weko-Ermittlung Händler sollen Corona-Selbsttests überteuert verkauft haben
Die Weko ermittelt gegen mehrere Vertreiber von Covid-19-Selbsttests wegen Preisabsprachen. Ein Konkurrenzunternehmen hatte den Fall gemeldet.
- von
- Patrick McEvily
Darum gehts
Die Weko ermittelt gegen mehrere Verkäufer wegen Preisabsprachen bei den Covid-19-Schnelltests.
Ein Konkurrent soll dazu aufgefordert worden sein, ihre Preise anzuheben.
Die Beteiligten streiten dies ab und werfen einander gegenseitig Manipulation vor.
Die Covid-19-Selbsttests gelten als neue Waffe im Arsenal gegen das Virus. Ab dem 7. April sollen sie in Schweizer Apotheken kostenlos verfügbar sein. In das Geschäft sind mehrere Importeure und Vertreiber eingestiegen. Wie die Wettbewerbskommission (Weko) am Donnerstag bekannt gab, ermittelt sie nun gegen mehrere Unternehmen wegen Preisabsprachen.
Diese hätten einen gemeinsamen Konkurrenten unter Druck gesetzt, die Preise für mehrere Selbsttests anzuheben. Das betroffene Unternehmen meldete den Vorgang stattdessen aber den Behörden. Gegen drei Vertriebshändler hat die Weko nun eine Untersuchung eingeleitet. Diese hatten Tests von verschiedenen Herstellern an Apotheken und Labore verkauft.
Konkurrenzfirma holt zum Gegenschlag aus
Eines der betroffenen Unternehmen, die Techcompany GmbH mit Sitz im zürcherischen Watt, holte nun zum Gegenschlag aus und wirft der Konkurrentin Aristos International GmbH in einer Pressemitteilung vor, sie mit der Anzeige bei der Weko diskreditieren zu wollen. Sämtliche Vorwürfe entsprächen nicht der Wahrheit, heisst es wörtlich. Ausserdem habe auch die Aristos widerrechtlich gehandelt, indem sie dem Bund im letzten September fehlerhafte Masken verkauft habe.
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Dargebotene Hand, Tel. 143
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