Chaos im Karibikstaat  – Haitis Ministerpräsident kommt in eine Schiesserei und muss fliehen

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Chaos im Karibikstaat Haitis Ministerpräsident kommt in eine Schiesserei und muss fliehen

Die Sicherheitskräfte des haitianischen Ministerpräsidenten Ariel Henry lieferten sich einen Schusswechsel mit einer bewaffneten Bande. Dabei kam ein Mensch ums Leben. Der Regierungschef konnte fliehen.

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Haitis Ministerpräsdient Ariel Henry (M.) ist dem Tod entkommen. (Archivbild)

Haitis Ministerpräsdient Ariel Henry (M.) ist dem Tod entkommen. (Archivbild)

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Bewaffnete Angreifer lieferten sich einen Schusswechsel mit den Sicherheitskräften des Regierungschefs.

Bewaffnete Angreifer lieferten sich einen Schusswechsel mit den Sicherheitskräften des Regierungschefs.

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Bei der Schiesserei kam ein Mensch ums Leben.

Bei der Schiesserei kam ein Mensch ums Leben.

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Darum gehts

Der Karibikstaat Haiti auf der Insel Hispaniola kommt nicht zur Ruhe: Ministerpräsident Ariel Henry ist nach einer Schiesserei zwischen seinen Sicherheitskräften und einer bewaffneten Bande aus der Stadt Gonaïves geflohen. Bei dem Zwischenfall am Samstag wurden nach Berichten örtlicher Medien ein Mensch getötet und zwei weitere verletzt. Die Schüsse zwangen Henry und seine Begleiter in Deckung, als sie nach einer Messe zur Feier der Unabhängigkeit Haitis von Frankreich aus einer Kathedrale kamen.

Der inzwischen ermordete Staatspräsident mied die Stadt

Ein Polizeisprecher sagte der Nachrichtenagentur AP am Montag, die Polizei habe die Umgebung der Kirche gesichert. Henry erwähnte den Zwischenfall in einem Tweet, in dem er dem Bischof von Gonaïves dafür dankte, dass er die Messe «trotz der angespannten Situation, die in der Stadt herrschte», gefeiert habe. Die Angreifer hatten den Regierungschef zuvor aufgefordert, die Stadt nicht zu betreten. Wegen der Schüsse konnte Henry seine geplante Rede nicht halten. Der inzwischen ermordete Staatspräsident Jovenel Moïse hatte 2020 auf die Reise nach Gonaïves verzichtet, weil auch gegen ihn Drohungen ausgesprochen worden waren.

Henry hat angekündigt, gegen kriminelle Banden vorzugehen, die von den Behörden für eine Zunahme der Entführungen und für die Blockade von Treibstofflieferungen verantwortlich gemacht werden. Die Gewalt veranlasste die USA und Kanada, ihre Bürger zum Verlassen Haitis aufzufordern. Der Staat mit seinen rund elf Millionen Einwohnern gilt als das ärmste Land der westlichen Hemisphäre.

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(DPA/job)

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