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Happy End für vertauschte Babys

Zwei im vergangenen Jahr in einer saarländischen Klinik vertauschte Babys sind endlich bei ihren richtigen Eltern. Die beiden sieben Monate alten Mädchen wurden am Wochenende «zurückgetauscht».

«Es war sehr emotional», sagte Jeannine Klos, Mutter von Lina, am Montag in Saarbrücken. Für sie und ihren Mann Ralf waren es schwierige Wochen. Das zweite Paar wollte sich nicht vor den Medien äussern.

Anfang Dezember war bekanntgeworden, dass in der St. Elisabeth Klinik in Saarlouis rund sechs Monate zuvor zwei Neugeborene vertauscht worden waren.

Wegen der fehlenden Ähnlichkeit zu ihrer vermeintlichen Tochter war die 34-jährige Jeannine Klos misstrauisch geworden. Schliesslich erzwangen die Eltern über das Jugendamt einen DNA- Test. Dabei war festgestellt worden, dass dies nicht ihr Kind ist.

Eltern bleiben in Kontakt

Warum die beiden Säuglinge im Juni 2007 auf der Geburtsstation vertauscht wurden, ist bis heute ein Rätsel und wird vom saarländischen Gesundheitsministerium untersucht.

Nach den bisherigen Erkenntnissen könnten die Namensbändchen der Säuglinge womöglich beim Baden abgerutscht sein. Klarheit darüber soll ein Gutachten bringen, das in den nächsten Wochen erwartet wird. Die Verwechslung wird noch rechtliche Schritte und Schadenersatzforderungen nach sich ziehen.

Obwohl die kleine Lina nun wieder zu Hause ist, wollen die zwei Paare weiter engen Kontakt halten. «Wir haben inzwischen ein enges Verhältnis», sagte Jeannine Klos. Kurz vor dem Tausch haben beide Familien ein gemeinsames Wochenende verbracht.

«Die emotionale Bindung bleibt erhalten. Das war ja sieben Monate eigentlich unser Kind», sagte sie. Vor die Presse seien sie getreten, weil sie hoffen, dass ihr Leben nun wieder in normalen Bahnen verlaufen werde.

(sda)

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