Kikos Anwalt«Hassan freut sich sehr für Angela»
Die Auslieferung von Ausbrecher Hassan Kiko verzögert sich weiterhin. Doch das macht ihm gar nichts aus, weil Angela in Freiheit ist.
- von
- ann
Während die ehemalige Gefängnisaufseherin Angela Magdici bereits seit fast einer Woche ihre Freiheit geniesst, sitzt ihr Liebhaber, der 27-jähirge Syrer Hassan Kiko, weiterhin in Auslieferungshaft im Gefängnis in Bergamo. Laut seinem Anwalt Mario Campagna fehlt auf seinen Dokumenten noch die Unterschrift des Innenministers Angelino Alfano.
Bis der Minister die Dokumente unterschreibe, werde es wohl noch sieben bis zehn Tage dauern. Hassan Kiko sei dies im Moment aber egal. «Er freut sich sehr, dass Angela nicht mehr in Haft ist.» Kiko habe sich bei ihm bedankt und viel gelacht, so Campagna.
Die Liebe ist ihr bestes Motiv
Der Anwalt betont, dass die Freilassung der 32-jährigen Gefängnisaufseherin Magdici auch sein Verdienst sei. «Ich habe beide dazu angehalten mit den italienischen Behörden zu kooperieren und keinen Widerstand zu leisten.» Es habe etwas Überzeugungsarbeit gebraucht, bis er beide so weit hatte. Ausserdem habe er Angela auch eindringlich geraten, voll auf die Liebe zu setzen. «Das ist ihr bestes Motiv für die Tat.»
Angela Magdici war in der Nacht auf den 9. Februar mit dem verurteilten Sexualstraftäter Hassan Kiko geflohen. Kiko hatte im Gefängnis Limmattal eingesessen, wo Magdici als Aufseherin arbeitete. Lange Zeit gab es keinen Hinweis dazu, wo sich die beiden aufhielten. Doch sie begannen, Fehler zu machen. In der Nacht auf Karfreitag, 25. März, wurden sie im italienischen Romano di Lombardia gefasst.
Fehlende Dokumente und langsame Ministerien
Während die 32-Jährige bereits am 14. April in die Schweiz ausgeliefert wurde, wartet Kiko weiterhin darauf. Anfangs waren seine Dokumente nicht vollständig, danach sollen laut dem italienischen Anwalt die Ministerien in Rom nicht vorwärts gemacht haben.