Nahost: Hasstirade nach Papstrede

Aktualisiert

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Bei einer Begegnung von Papst Benedikt XVI. mit Organisationen des interreligiösen Dialogs ist es am Abend in Jerusalem zu einem Eklat gekommen. Ein muslimischer Vertreter ergriff nach der Rede des Papstes das Wort und wetterte gegen Israel.

Die empörten jüdischen Vertreter wollten daraufhin unter Protest den Saal verlassen, einer habe dies auch getan, wie Augenzeugen berichteten. Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Fouad Twal, versuchte die Wogen zu glätten, das Treffen wurde unterbrochen.

Der Papst habe den in Arabisch sprechenden Mann nicht verstanden und das Geschehen mit gewissem Erstaunen verfolgt. Die Wortmeldung des Muslims sei von den Organisatoren nicht vorgesehen gewesen, sagte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi.

In einer dem Dialog unter den Religionen gewidmeten Begegnung sei dies ein negatives Beispiel gewesen, sagte Lombardi. Benedikt hatte dazu aufgerufen, Meinungsverschiedenheiten zwischen den Religionen nicht als «unvermeidbare Quelle für Spannungen» anzusehen.

(sda)

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