ETH-Unterricht mal andersHaus schwarz angemalt
60 Architektur-Studenten der ETH malten ein Haus komplett schwarz an. Der Sinn der Aktion bleibt rätselhaft.
- von
- daw
Nein, hier waren keine Anarchisten am Werk, sondern 60 Architekturstudierende im ersten Semester: Bewaffnet mit Leitern, Pinseln und rund 120 Litern schwarzer Acrylfarbe strichen sie am Montag das frühere Hausmeisterhäuschen neben dem ETH-Campus aussen und innen komplett und bis zum letzten Wasserhahn schwarz an – im Auftrag ihrer Dozenten. Es sei eine «ernste Spielwiese», sagt ETH-Dozentin Christl Mudrak zum ungewöhnlichen Auftrag. Die Studenten sollen «das Haus als einen Körper wahrnehmen können». «Schwarz ist für mich nicht mit dunkler Lebenseinstellung verbunden, sondern vereint alle Farben», so die begeisterte Künstlerin. Und ihr Kollege Robert Estermann sagt: «Die Studenten sollen etwas tun, woran sie sich noch in 30 Jahren erinnern.»
Lustig fanden die Studis die Aktion allemal: «Den Sinn dahinter kennen wir zwar noch nicht genau, aber es hat Spass gemacht», sagt Studentin Claire Gürtler. Ihr Kommilitone Peter Boller stellt fest: «Wir sind noch nicht ganz fertig. Doch schwarz wie die Nacht wirkt das alte Haus ganz anders.» Es erinnere jetzt an eine Filmkulisse.
Das Haus soll nun für Ausstellungen genutzt werden.