RomandieHausdurchsuchungen – Weko ermittelt wegen Preisabsprachen im Strassenbau
Bei Bauprojekten könnten mehrere Firmen über Jahre Preise und Offerten koordiniert haben. Die Wettbewerbskommission hat Hausdurchsuchungen in verschiedenen Kantonen durchgeführt.
- von
- Benedikt Hollenstein
Darum gehts
Die schweizerische Wettbewerbskommission hat Hinweise zu mutmasslichen Submissionsabreden erhalten, die vier Unternehmen aus den Kantonen Freiburg, Jura, Neuenburg und Waadt getroffen haben sollen. Es bestehe der Verdacht, dass diese Unternehmen ihre Offerten und Preise während mehreren Jahren für Beschaffungen der öffentlichen Hand koordinierten, wie die Weko in ihrer Mitteilung schreibt. Betroffen sind Ausschreibungen für Strassensanierungen. Im Rahmen der Untersuchung prüft die Kommission nun, ob tatsächlich kartellrechtlich unzulässige Wettbewerbsbeschränkungen vorliegen. Eine Untersuchung dauert in der Regel zwei Jahre. Bei den Unternehmen kam es zu Hausdurchsuchungen.
Sprechen sich Anbieter untereinander ab, zu welchem Preis sie offerieren und wem sie einen Beschaffungsauftrag zuteilen wollen, treffen sie kartellrechtlich unzulässige Submissionsabreden. Submissionsabreden erhöhen die Preise, machen Unternehmen ineffizient und wirken innovationshemmend, wie die Wettbewerbskommission in der Mitteilung schreibt. Sie würden damit die Wirtschaft und die öffentliche Hand belasten. Die Weko untersuchte in den letzten Jahren mehrere Submissionskartelle.