Hauseigentümer rütteln an Zonengrenze

Aktualisiert

Hauseigentümer rütteln an Zonengrenze

Der Hauseigentümerverband Schweiz (HEV) möchte die Raumplanung in der Schweiz gründlich umkrempeln. Ins Visier nimmt er vor allem die Bauern: In einem Grundsatzpapier bezeichnet er das Primat der Landwirtschaft ausserhalb des Baugebiets als «nicht mehr zeitgemäss».

Das Nichtbaugebiet umfasse Wald- und Schutzgebiete und diene als Erholungsraum, zur Gewinnung von Rohstoffen und als Standort von Infrastrukturbauten, schreibt der HEV in einem Communiqué vom Dienstag. Diese vielfältigen Ansprüche sollten auch bei der Planung berücksichtigt werden.

Für das Nichtbaugebiet schlägt er sechs Grundnutzungszonen vor: Agrar-, Wald-, Infrastruktur-, Erholungs-, Abbau- und Schutzzonen. Damit wird gemäss HEV der Multifunktionalität der Landwirtschaft Rechnung getragen, im Gegenzug könne das Raumplanungsgesetz vom dem «Dschungel der Sonderbestimmungen und Ausnahmen» befreit werden.

Zudem sollen die durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft nicht mehr benötigten Gebäude weiterhin zu reinen Wohnzwecken genutzt werden dürfen. Damit könne diese Bausubstanz erhalten bleiben, aber eine ungehemmte Zersiedelung verhindert werden, schreibt der HEV.

Der Verband hat aber auch Pläne für die Bauzonen: Dort soll eine verdichtete Bauweise gefördert werden, allerdings nicht mit «dirigistischen Massnahmen», sondern durch planerische Flexibilisierung. Die HEV-Forderungen basieren auf den Ergebnissen einer Arbeitsgruppe zum Thema Bodenrecht und Raumplanung. (sda)

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