Spengler Cup«Davos erlebt rote Hölle» – HCD kassiert herbe Klatsche
Gastgeber Davos verliert gegen Sparta Prag 2:9 und verpasst damit den Gruppensieg und den damit verbundenen direkten Halbfinalplatz klar.
- von
- Darius Herzog
- Adrian Hunziker



Ein extrem fehleranfälliger HC Davos war gegen Sparta Prag chancenlos und verlor 2:9. Damit verpasste der Gastgeber den direkten Einzug in den Halbfinal. 2014 hatte der HCD zuletzt beide Vorrundenspiele gewonnen und sich damit den Gruppensieg gesichert. Der direkte Halbfinal-Einzug war jedoch damals kein gutes Omen, die Gastgeber scheiterten an Salawat Julajew Ufa.
Nun also, nach dem Startsieg die Partie gegen Sparta Prag. HCD-Sportchef Jan Alston erwartete «ein grosses Spiel». Dieses konnten die Bündner nie zeigen – im Gegenteil. Sie lagen bereits nach 83 Sekunden zurück, die Tschechen trafen mit dem ersten Schuss. Diesem war ein Davoser Puckverlust in der eigenen Zone vorausgegangen. Der Gastgeber konnte nicht reagieren, fand keinen Rhythmus. Nach elf Minuten lag der HCD bereits 0:2 zurück.
Viel Glück beim Anschlusstor
Prags Führung hätte noch viel höher ausfallen können, die Davoser waren heillos überfordert. Sie hatten es Goalie Gilles Senn zu verdanken, stand es «nur» 0:2. Aber dann, als man dachte, da geht gar nichts, da hatte der HCD Glück. Sieben Sekunden vor der Drittelspause fand ein Schuss über zwei Schlittschuhe den Weg ins Tor zum Anschluss – offizieller Torschütze war Matej Stransky.
War das die Wende? Im Mitteldrittel konnte Davos sogleich Powerplay spielen, aber statt den Ausgleich zu erzielen, kassierte der HCD einen Shorthander (22.). Vier Minuten später folgte gar das 1:4, Davos war komplett von der Rolle, machte Fehler um Fehler. Immerhin gab sich der Gastgeber nie auf, versuchte alles. Doch die Klatsche wurde immer grösser, nach 33 Minuten stand es 1:6.
Überzeugen konnten einzig die Davoser Fans, die ihr Team bis zum bitteren Ende anfeuerten. Und ja, bekannterweise wurde es noch bitterer. Nun muss der HCD am Donnerstagabend bereits wieder ran, gegen Helsinki (ab 20.15 Uhr live bei uns). Dann braucht es eine massive Steigerung, sonst ist das Turnier für den Gastgeber bereits Geschichte.
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Das sagt HCD-Coach Wohlwend
«Es ist schwierig, jetzt gleich nach dem Spiel zu sagen, woran es gelegen hat. Es tut mir extrem leid für die Fans. Manchmal ist unser Sport grausam: Gegen das Team Canada waren wir noch die Helden, nun sind wir die Deppen. Sie waren einfach besser, über alle vier Linien. Dieses Spiel werden wir nun abhaken und uns gegen HIFK ganz anders präsentieren.»
Das war es für heute

Die Schlusssirene im Eisstadion ertönt. Der HCD geht gegen Sparta Prag gleich mit 2:9 unter und muss am Donnerstag gegen HIFK um das Weiterkommen kämpfen.
9 : 2
TOR FÜR DEN HCD!
Ein bisschen Freude für die HCD-Fans, wenn auch nicht für Trainer Wohlwend. Saarela bedient Oldie Ambühl mustergültig. Schön vollendet. Resultatskosmetik.
Stängeli oder nicht?
Diese Frage bleibt noch zu klären. Lange sah es so aus, als gäbe sich Sparta Prag mit dem 8:1 zufrieden. Dann folgte der Powerplaytreffer. Nun fehlt nicht mehr viel für ein historisches Stängeli.
9 : 1
TOR FÜR SPARTA PRAG!
Tic-Tac-Toe. Wunderbar gespielt von Sparta Prag. Pribyl bedient am Schluss Roman Horak, der sich als Doppeltorschütze auszeichnen kann. Senn komplett chancenlos.
«Davos erlebt die rote Hölle!»
Nächste Strafe, dieses Mal gegen einen Davoser.
HCD gelingt nichts
Die Stimmung ist beim HC Davos verständlicherweise im Keller. Selbst mit einem Mann mehr will nichts gelingen. Gutes Boxplay von Sparta Prag, keine Gefahr für Jakub Kovar.
Hoher Stock lautet das Verdikt. Spartas Verteidiger Moravcik muss in die Kühlbox.
Verhindert Davos das Stängeli?
Es sind immer noch zehn Minuten zu spielen. Was macht man nun daraus? Kräfte schonen? Der HCD wird bereits morgen wieder gegen Helsinki gefordert sein und muss um das Weiterkommen kämpfen.
Kein Goaliewechsel? «Nicht akzeptabel!»
8 : 1
TOR FÜR SPARTA PRAG!
Klar, die Davoser Gegenwehr hält sich mittlerweile in Grenzen. Es sind aber auch tolle Tore. David Dvoracek mit einem One-Timer-Kracher in die nahe Ecke. Einfach mal kurzerhand reingehämmert.
7 : 1
TOR FÜR SPARTA PRAG!
Das Unheil nimmt weiter seinen Lauf. Die Tschechen treffen nun auch noch mit einem Mann mehr auf dem Eis. Tomasek mit dem Schuss, Repik hält den Stock hin und lenkt sauber ab. Dritter Turniertreffer für den Ex-Zuger.
Erste Strafe gegen Davos. Leon Bristedt muss wegen Stockschlags raus. Was zeigen die Tschechen in Überzahl?
Pfostenschuss, Powerplay erfolglos
Noch knapp eine halbe Minute blieb dem HCD im Schlussdrittel in Überzahl. Die Davoser sorgen für Verkehr vor Jakub Kovar, ein Tor will aber nicht fallen. Saarela trifft nur den Pfosten.
Weiter geht es mit dem dritten Abschnitt. Ist die Messe schon gelesen? Oder kommt der HC Davos nochmals heran?

0:4! Eine glasklare Sache
Satte vier Treffer muss der HC Davos im Mitteldrittel hinnehmen. Das Spiel läuft überhaupt nicht so, wie sich das der HCD im heimischen Stadion vorgenommen hat. Angefangen hat es im zweiten Abschnitt mit einem unnötigen Shorthander von Sparta Prag.
In der Folge verliert das Team von Christian Wohlwend den Faden und kassiert innert sieben Zeigerumdrehungen drei Stück. Derzeit läuft noch eine Strafe gegen die Tschechen. Vielleicht gelingt im dritten Drittel ein früher Treffer.
Zweite Drittelspause. Ein Abschnitt zum Vergessen für den HCD.
Verstärkungsspieler Saarela verzeichnet die beste Chance für Davos im Powerplay. Kovar muss eingreifen.
Zweite Strafe des Spiels, erneut gegen einen Tschechen. Der letzte Torschütze, David Vitouch, muss wegen eines Haken raus.