BierkampfHeineken verkauft weniger Bier
Die Wirtschaftskrise hat den Menschen den Durst auf Heineken-Biere verdorben. Der Bierabsatz sei im ersten Quartal auf vergleichbarer Basis um 6,3 Prozent zurückgegangen.
Dies führte zu einem Umsatzrückgang von einem Prozent. Übernahmen eingerechnet kletterte der Umsatz allerdings um 24 Prozent auf 3,05 Mrd. Euro.
Der Konzern fügte hinzu, der Gewinn sei operativ in den vergangenen drei Monaten im niedrigen einstelligen Prozentbereich zurückgegangen, Zukäufe eingerechnet allerdings um mehr als zehn Prozent.
Für die Zukunft zeigte sich der Konzern verhalten. Die Wucht und die Dauer des Abschwungs blieben unklar, hiess es weiter. An der Börse in Amsterdam kamen die Zahlen nicht gut an. Heineken-Papiere gaben kurz nach Handelsstart 3,4 Prozent nach.
Heineken zufolge nahm der Durst auf Firmenmarken wie Heineken und Amstel in Westeuropa um 9,8 Prozent ab, in Mittel- und Osteuropa um zwölf und in Nord- und Südamerika um 16 Prozent. Lediglich die Afrikaner und die Menschen im Asien-Pazifik-Raum griffen stärker zu.
Heineken erwirtschaftete im vergangenen Jahr knapp die Hälfte seines Umsatzes in Westeuropa, wo ein erbitterter Konkurrenzkampf der Brauereien tobt.
Heineken hatte im Mai 2008 zusammen mit der dänischen Carlsberg die britische Scottish and Newcastle gekauft. Auf Ende August übernahm Heineken auch die Getränkesparte von Eichhof, die bis dahin grösste unabhängige Schweizer Brauerei. (sda)