TalentshowHeinz (83) eroberte die Herzen des Publikums
Heinz Jäggi aus Allschwil liebt seine Mundharmonika und das Scheinwerferlicht. Bei seinem DGST-Auftritt überzeugte er die Jury mit seiner Präsenz und seiner Mundharmonika.
- von
- JD
Heinz Jäggi (83) lebt mit seiner Frau Lotti in Allschwil und spielt leidenschaftlich Mundharmonika.
Bei der Castingshow überzeugte er vor allem die Ex Miss Schweiz Christa Rigozzi, die mit ihm sogar ein Selfie knipste.
Der zweifache Grossvater hat seine Enkelinnen oft zu Besuch, die gerne zu seiner Musik tanzen.
Der 83-jährige Heinz Jäggi ist ein Energiebündel der ganz besonderen Sorte, vom dem sich manch ein junges Talent eine Scheibe abschneiden kann. Am Samstagabend legte der in Allschwil lebende Rentner bei «Die grössten Schweizer Talente» einen Auftritt hin, den das Schweizer Fernsehpublikum so schnell nicht vergessen wird. Mit seiner Mundharmonika spielte er fröhlich auf und tänzelte dabei galant über das Parkett. «Fast wäre ich vor lauter Tanzbeinschwingen über den Bühnenrand gestolpert», erzählt der Hobbymusiker von seinem Show-Moment.
Für seine souveräne Einlage erntete er dann auch viel Lob von der vierköpfigen Jury. So bekam er viermal ein «Ja» zu hören. Vor allem die ehemalige Miss Schweiz Christa Rigozzi war hin und weg vom Showtalent des 83-Jährigen. Dafür wurde er mit zwei dicken Umarmungen belohnt und konnte ein Erinnerungs-Selfie mit der hübschen Blondine knipsen. «Das war einmalig und mehr wert als das Preisgeld von 100'000 Franken» schwärmt Jäggi. «Ich werfe immer noch ein Auge auf schöne Frauen, das ist schliesslich keine Frage des Alters», sagt er. Das Selfie stellte er sofort als Profilbild auf seine Facebookseite, die er fleissig betreut. «Ich bin sehr aktiv auf Facebook, das ist ja sowas von praktisch.», schwärmt er von der Plattform. «Bei Computern lernt er viel schneller als ich», sagt auch seine Ehefrau Lotti, mit der er fast 50 Jahre verheiratet ist.
Mundharmonika seit 73 Jahren
Die Mundharmonika oder «Schnuuregige», wie er sein Instrument nennt, hat er als zehnjähriger Junge von seinen Eltern geschenkt bekommen. «Damals lag ich drei Wochen lang mit einer Grippe im Bett. Die Mundharmonika war eine willkommene Abwechslung, um die langweiligen Stunden zu verkürzen», erzählt er. Seit diesem Moment spiele er praktisch täglich und bringe sich laufend neue Lieder bei. «Wenn ich eine Melodie singen kann, dann kann ich sie automatisch auch auf meinem Instrument spielen», sagt der zweifache Grossvater.
Schon zweiter TV-Auftritt
Die Bühne war kein unbekanntes Terrain für Jäggi. Vor drei Jahren präsentierte er bereits sein Talent vor derselben Jury. «Aus diesem Grund war ich auch überhaupt nicht nervös», erzählt er. Damals habe er «stock und steif» auf einem Stuhl gesessen. Dafür sei er dann von DJ Bobo gerügt worden. «Jetzt wollte ich allen noch einmal beweisen, dass ich lernfähig bin und weiss, wie man sich richtig verkauft», sagt er schelmisch.
Ihm sei bewusst gewesen, dass die Jury als auch das Publikum Respekt vor seinem hohen Alter haben werden. «Für den Sieg wird es nicht reichen, aber ich bin schon sehr überrascht, dass ich überhaupt so weit gekommen bin», sagt er lachend.