St. Gallen: Heizung löst Lichtsensor aus – Nachbarn genervt

Aktualisiert

St. GallenHeizung löst Lichtsensor aus – Nachbarn genervt

Schlaflose Nächte bei St. Galler Bürgern – schuld daran sei das frisch renovierte Depot der Milizfeuerwehr: Von dort leuchtet es Anwohnern direkt ins Schlafzimmer.

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Mit diesem Bild meldete sich ein St. Galler beim Stadtmelder. Ihn störe das Licht.

Mit diesem Bild meldete sich ein St. Galler beim Stadtmelder. Ihn störe das Licht.

Stadtmelder
Dieses stammt vom Depot Ost der Milizfeuerwehr St. Gallen.

Dieses stammt vom Depot Ost der Milizfeuerwehr St. Gallen.

St. Galler Nachrichten
Das Problem ist bekannt, die Lösung schwierig.

Das Problem ist bekannt, die Lösung schwierig.

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«Seit Tagen werden wir in der Nacht von einer hellen Leuchte im Nachbarhaus, dem frisch renovierten Feuerwehrdepot, gestört. Ihr Schein zündet uns direkt ins Schlafzimmer, wie ein Scheinwerfer», meldet ein St. Galler am Montag im Stadtmelder, wo Bürger Probleme mit städtischen Infrastrukturen melden können. Allerdings leuchte es nicht permanent, weshalb der Anwohner vermutet, dass Tiere irgendwie den Lichtsensor auslösen. Das Kuriose: Das Licht brennt im Gebäude und nicht etwa draussen. Die Tiere müssten also im Innern des Gebäudes rumspazieren.

Der Melder bittet, die Störung möge bald behoben werden. «Es würde uns schon reichen, wenn die vorhandenen Rolladen automatisiert am Abend runterfahren würden», heisst es. Sie selbst würden ihre Rolladen nur ungern herunterlassen, da sie vom natürlichen Sonnenlicht geweckt werden wollten.

Problemlösung schwierig

Das Depot Ost der Milizfeuerwehr liegt an der Espenmoosstrasse und wurde erst im Dezember 2018 nach einer Sanierung wieder bezogen. Davor war man zehn Monate in einem Provisorium. Schuld am Licht-Chaos sind aber nicht, wie vom Melder vermutet, Tiere. Wie das «St. Galler Tagblatt» schreibt, liegt es an den Heizlüftern im Depot. Diese würden die Luft in Schwingung versetzen und so den Bewegungsmeldern das Signal geben, das Licht zu aktivieren.

Laut Jascha Müller, Kommandant der Milizfeuerwehr St. Gallen, ist das Problem bekannt. Es sei bereits im Oktober das erste Mal aufgetreten, noch bevor das Depot in Betrieb genommen wurde. «Wir versuchen mit allen Kräften, eine Lösung zu finden. Verschiedene Versuche, zum Beispiel das Umprogrammieren der Melder, waren aber erfolglos», wird er zitiert. Ihm sei bewusst, dass es für Anwohner belastend sei und es sei auch eine unnötige Stromverschwendung. Um die Nachbarn nicht zu stören, habe man übergangsweise die Bewegungsmelder deaktiviert. Die Rollläden in der Nacht zu schliessen sei indes keine langfristige Lösung, denn diese würden in stürmischen Nächten automatisch wieder hochgefahren.

Auch auf dem Stadtmelder wurde bereits geantwortet. Dort heisst es unter anderem: «Ein Elektroingenieur ist an der Behebung des Problems. Bis dahin bleibt der Bewegungsmelder deaktiviert, um Anwohnerinnen und Anwohner nicht zu stören.»

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