Herbstmessebahnen auf dem Sicherheits-Prüfstand
Ein Team von acht Ingenieuren testet momentan die Bahnen der Herbstmesse auf Herz und Nieren, damit die Besucher auf den rasanten Fahrten ohne Angst kreischen können.
- von
- Jonas Hoskyn
Lukas Knoblauch hat einen Job, um den ihn wohl viele beneiden: Der Ingenieur testet jedes Jahr vor der Herbstmesse die Bahnen. Das ist allerdings weniger lustig, als es klingt: Schliesslich müssen er und sein siebenköpfiges Team von Swiss TS mehr als 50 Bahnen einzeln durchchecken. Sitzen die Schrauben? Fehlt etwas? Ist der Untergrund stabil? Nichts darf dabei vergessen werden. Denn ein Fehler kann fatale Folgen haben. Auch das Notfallszenario, das jede Bahn besitzen muss, wird durchgespielt. Und das Ganze unter enormem Zeitdruck – schliesslich sollen am Samstag die Bahnbetreiber loslegen können: «Gestern haben wir schon ein gutes Dutzend kontrolliert», sagt Knoblauch: «Alle waren einwandfrei.»
Der Check eines kleinen Karussells dauert etwa eine halbe Stunde. Für eine Achterbahn stehen dann mehrere Leute fast sechs Stunden lang im Einsatz. Besonders hart sind die grossen Bahnen wie der Free-Fall-Tower oder das Riesenrad. «Ab und zu machen wir nach einem erfolgreich verlaufenen Test noch eine Probefahrt», so der Ingenieur. «Aber zu oft geht das nicht – sonst kann ich nachher nicht mehr kontrollieren.»