Zürich: Hier endete die Reise des Bodypackers

Rund ein Kilo Kokain stellte die Kantonspolizei Zürich bei einem Bodypacker sicher, der am Freitag am Flughafen Zürich verhaftet wurde. Der 27-jährige Lette reiste von São Paulo (Brasilien) ein und beabsichtigte, nach Brüssel weiterzufliegen. Im Transitbereich sei er aber Fahndern der Kantonspolizei aufgefallen, wie aus einer Mitteilung vom Samstag hervorgeht. 

Daraufhin sei er einer genaueren Kontrolle unterzogen worden. Dabei stellte sich heraus, dass der Mann mehr als 100 mit Kokain gefüllte Fingerlinge geschluckt hatte. Gesamthaft trug er rund ein Kilogramm der Droge in sich. Die Reise für den Drogenkurier endete dann in der Bodypacker-Zelle im Polizeiposten der Kapo am Flughafen. Diese verfügt über eine Spezial-Toilette, wie die Medienstelle der Kantonspolizei auf Anfrage mitteilte.

Zwei solche Bodypacker-Zellen finden sich auch im neuen Gefängnis Zürich West. Diese verfügen im Gegensatz zu den normalen Gefängniszellen über keine eigene Toilette. Der vollverchromte Thron, das Klo steht tatsächlich auf einem Podest, ist vor der Zelle. Und es ist ein «kleines Wunder der Ingenieurskunst», wie der «Tages-Anzeiger» (Bezahlartikel) schrieb. Das Hightech-WC trennt Fäkalien von Fingerlingen automatisch und versorgt die Drogen in einer Tüte, während der Rest ins Abwasser gelangt.

Die Drogen wurden zur genauen Bestimmung dem Forensischen Institut Zürich überbracht. Der Festgenommene wurde nach einer polizeilichen Befragung der Staatsanwaltschaft Limmattal/Albis zugeführt.