Gold-Reserven: Hier liegen die grössten Goldschätze

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Gold-ReservenHier liegen die grössten Goldschätze

Gold ist so teuer wie noch nie. Wer aber hat am meisten davon? 20 Minuten Online verräts.

von
Gérard Moinat

Diese Woche erreichte der Goldpreis einen Rekordwert von 1476,76 Dollar pro Unze (31,1 Gramm). Damit ist Gold so teuer wie noch nie. Manche Staaten profitieren besonders davon. Denn sie horten mehr vom Edelmetall als Reserve in ihren Bunkern als andere Länder.

Das World Gold Council ist die Gold-Branchenorganisation und damit quasi das Pendant der Erdöl-Exportorganisation Opec. Gemäss dem Gremium besitzen internationale Organisationen wie der Internationale Währungsfonds IWF oder die Europäische Zentralbank EZB und weitere Notenbanken sowie Regierungen 16,5 Prozent allen Goldes. Das sind insgesamt fast dreissigtausend Tonnen.

Schweiz folgt auf Platz sieben

Ein grosser Brocken davon entfällt auf die USA: In Fort Knox & Co. horten die amerikanischen Tresorwärter 8966 Tonnen und damit die grössten Goldreserven der Welt (siehe Bildstrecke). Gut 400 Milliarden Dollar ist alleine das amerikanische Gold wert.

Den zweitgrössten Goldschatz bunkern unsere nördlichen Nachbarn in ihren Tresoren. Deutschland hat 3750 Tonnen Gold auf der hohen Kante. Die Schweiz folgt mit 1147 Tonnen Vorräten des Edelmetalls trotz der wenigen Einwohner bereits auf Platz 7.

Seit 1973 nicht mehr ans Gold gebunden

Früher musste der Goldbestand einer Nationalbank den Notenumlauf abdecken. Anpassungen der Geldmenge mussten an die Veränderungen der Goldreserven angepasst werden. Banknoten waren somit einlösbar gegen Gold. Die Fachterminologie nennt das Goldstandard.

Mit der Auflösung des Bretton-Woods-Systems 1973, das feste Wechselkurse kannte, wurde auch der Goldstandard abgeschafft. Wegen den horrenden Kosten des Vietnamkriegs hatten die USA die Einlösepflicht 1971 aufheben müssen. Am 23. Januar 1973 gab dann auch die Schweizerische Nationalbank SNB den Frankenkurs frei. Die wichtigsten Industrieländer folgten im März desselben Jahres.

Seither gilt das so genannt flexible Wechselkurssystem, bzw. ein Mischsystem. Die Schweiz gehört zu der Gruppe von 35 Ländern weltweit, die ihre Währung frei floaten lassen. Das heisst: Ein freies Schwanken des Währungskurses gemäss Angebot und Nachfrage ist möglich. 48 Länder weltweit kennen ein sogenanntes «managed floating». Sie beeinflussen den Wechselkurs in Richtung von langfristigen Erwartungen. Das tun zum Beispiel Thailand, Indien oder Kroatien. Weitere 54 Länder wie China oder Bosnien koppeln ihre eigene an eine oder mehrere Währungen und passen die Wechselkurse periodisch an.

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