Coronaskeptiker-FestivalDiese Leute will der Biobauer hier nicht haben
Auf einem Biohof bei Münsingen BE soll im Sommer das «Freedom Festival» stattfinden. Doch der Landbesitzer wehrt sich dagegen, seit er herausgefunden hat, um was es beim Festival geht.
Darum gehts
Biobauer Urs Siegenthaler aus Münsingen BE kämpft gegen das «Freedom Festival».
Als er im Februar einen Vertrag unterschrieben habe, sei er nicht informiert worden, wer zu dem Festival eingeladen ist.
Dazu gehören Personen mit Kontakten in die Reichsbürger-Szene, Corona-Skeptiker und Massnahmen-Verweigerer.
Vom 18. bis am 20. August soll auf dem Land von Biobauer Urs Siegenthaler aus Münsingen das «Freedom Festival» stattfinden – ein Treffen von Corona-Skeptikern, Massnahmenkritikern, Verschwörungstheoretikern, Staatsverweigerern und Rechtsextremen. Das berichtet die «Berner Zeitung».
Doch Siegenthaler kämpft gegen den Anlass. Er versucht, von dem im Februar unterzeichneten Vertrag zurückzutreten, weil ein Irrtum vorliege. Siegenthaler habe nicht gewusst, was für eine Art Festival da auf seinem Land geplant sei.
«Das Gedankengut stimmt überhaupt nicht mit meinen Ansichten überein»
Wie die «Berner Zeitung» weiter schreibt, fand allerdings bereits im letzten Sommer ein ähnlicher Anlass statt: ein Bitcoin-Festival. Dem «Blick» sagte Siegenthaler, dass sich die Veranstalter der beiden Festivals kennen und dass er davon ausgegangen sei, dass es sich um einen ähnlichen Anlass handelt.
«Das Gedankengut stimmt überhaupt nicht mit meinen Ansichten überein. Ich will mich nicht dermassen exponieren», zitiert ihn der Blick. Über die Art und Weise des Festivals sei überhaupt nichts im Vertrag gestanden, den er unterschrieben hat.
20 Minuten hat die Veranstalterinnen und Veranstalter um eine Stellungnahme gebeten.
Libertäre, Freiheitstrychler, Staatsverweigerer
Organisiert wird das «Freedom Festival» vom «Free Economic Forum». Als «Festival Götti» beteiligt ist die Atlas-Initiative des deutschen Unternehmers Martin Krall, der laut «Zeit» Kontakte zu deutschen Reichsbürgern hat.
Laut Webseite sind auch die Libertäre Partei Schweiz und das «Team Freiheit», bestehend aus Mitgliedern von Jungfreisinnigen und JSVP, mit an Bord. Weitere sogenannte «Freedom Partner» sind die Freiheitstrychler. Auch die Graswurzel-Bewegung wird vertreten sein. Wie die «Berner Zeitung» schreibt, steht diese in Verbindung zu einer alternativen Schule und zur Staatsverweigerer-Szene.
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