Knatsch der TrainerHier tobt ZSC-Crawford gegen Biels Schläpfer
Bei Biels 5:0-Wundersieg zum Viertelfinal-Auftakt bei den ZSC Lions geraten sich die beiden Trainer in die Haare. Die Serie ist so richtig lanciert.
- von
- M. Allemann
Nicht die feine englische Art: ZSC-Coach Marc Crawford. (Quelle: Teleclub)
Als das erste Spiel im Schlussdrittel längst entschieden war, schickte sich ZSC-Trainer Marc Crawford an, wenigstens noch etwas Emotionen in diese Viertelfinal-Auseinandersetzung zu bringen. Er begab sich ans Plexiglas am Rand der ZSC-Bank und deckte Biels Kevin Schläpfer mit Flüchen ein: «Halte dein verdammtes Maul!» Schläpfer tat so, als würde er seine Haare richten – eine Art Imitation von Crawford – das machte diesen noch wütender: «Schau dich doch an, du Heiliger!» Schläpfer verwarf danach bloss noch die Hände und schüttelte den Kopf. Später sagte er: «Als ich ihn da am Plexiglas sah, bin ich erschrocken. Ich weiss nicht, welches Problem Crawford mit mir hat, ich habe mit ihm keines.»
Schläpfer: «Das Verhalten der Zürcher hat mich enttäuscht»
Crawford erklärte seinen Ausbruch damit, dass Schläpfer seinen Spieler Henrik Tallinder nach dessen Wortgefecht mit Biels Ahren Spylo beschimpft habe: «Das gehört sich für einen Trainer nicht, das ist Sache der Spieler.» Schläpfer dazu: «Das ist Crawfords Meinung und für gewöhnlich mache ich solche Sachen auch nicht. Aber ich fand die Provokationen der Nummer 10 des ZSC gegenüber Spylo etwas peinlich. Die ZSC Lions hätten besser auf dem Eis nochmals ein Drittel lang Gas gegeben und den vielen Zuschauern im Hallenstadion auf diese Weise etwas geboten. Das Verhalten der Zürcher hat mich enttäuscht!»
Dieser Knatsch gibt der Serie noch zusätzlich Pfeffer
Die vermeintlich einseitige Playoff-Serie zwischen dem am Samstag sackschwachen Titelverteidiger und dem überraschenden Underdog ist nach dem sensationellen ersten Resultat und dem Knatsch zwischen Crawford und Schläpfer so richtig lanciert.